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Pressemeldung

Nr. 270 / 2012

06. November 2012 : »Essstörung 2.0: Das Internet als Problem oder Lösung« - Uni Osnabrück: Antrittsvorlesung von neu berufener Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie

Essstörungen sind ein Problem, das vor allem junge Mädchen und Frauen betrifft. In der Öffentlichkeit wird oft diskutiert, ob das Web 2.0 für gefährdete Menschen das Risiko erhöht, sich einem falschen Körperideal hinzugeben. Oft genannt werden Social Media, allen voran Facebook, Szeneforen wie »Pro-Ana« und das selektive Klicken auf Magermodells. In ihrer Antrittsvorlesung »Essstörung 2.0: Das Internet als Problem oder Lösung« am Dienstag, 27. November, 16 Uhr in der Seminarstraße 20, Raum E16, wird Prof. Dr. Silja Vocks der Frage nachgehen, inwiefern das Internet zur Förderung von Essstörungen beiträgt, aber auch jungen Menschen mit Anorexie oder Bulimie den Weg zu professioneller Hilfe erleichtern kann.

Essstörungen sind ein Problem, das vor allem junge Mädchen und Frauen betrifft. In der Öffentlichkeit wird oft diskutiert, ob das Web 2.0 für gefährdete Menschen das Risiko erhöht, sich einem falschen Körperideal hinzugeben. Oft genannt werden Social Media, allen voran Facebook, Szeneforen wie »Pro-Ana« und das selektive Klicken auf Magermodells. In ihrer Antrittsvorlesung »Essstörung 2.0: Das Internet als Problem oder Lösung« am Dienstag, 27. November, 16 Uhr in der Seminarstraße 20, Raum E16, wird Prof. Dr. Silja Vocks der Frage nachgehen, inwiefern das Internet zur Förderung von Essstörungen beiträgt, aber auch jungen Menschen mit Anorexie oder Bulimie den Weg zu professioneller Hilfe erleichtern kann.

Im Internet kann sich jeder aussuchen, welche Inhalte er aufruft. Daher ist es in diesem Medium leicht, sich ein verzerrtes Bild vom idealen Körper zu bestätigen. Besonders bedenklich sind Szeneforen wie »Pro-Ana« oder »Pro-Mia«, in denen das systematische Hungern oder Erbrechen als »Lifestyle« verherrlicht wird. Aber auch Soziale Medien wie Facebook stehen in dem Ruf, Anorexie und Bulimie zu fördern. Auf der anderen Seite kann die Anonymität des Internets es jungen Menschen mit Essstörungen zu erleichtern, Hilfsangebote wahrzunehmen, da hier die Hemmschwelle geringer ist.

Silja Vocks, 1972 in Lingen geboren, studierte in Trier Psychologie und begann direkt im Anschluss mit ihrer Promotion. Nebenbei absolvierte sie eine Ausbildung als Psychologische Psychotherapeutin. In den darauf folgenden Jahren lehrte und forschte sie an der Ruhr-Universität-Bochum, wo sie sich 2008 auch habilitierte. Dabei kristallisierte sich zugleich ihr Forschungsschwerpunkt heraus: Die Körperwahrnehmung von Patientinnen mit Essstörungen, die Silja Vocks mit verschiedenen psychologischen und neurowissenschaftlichen Methoden, wie zum Beispiel der funktionellen Magnetresonanztomographie, untersuchte.

Neben zahlreichen Publikationen entstand in dieser Zeit auch das Online-Programm »ESS-KIMO«. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt hilft an Essstörungen leidenden Frauen, ihre Änderungsmotivation zu steigern. »ESS-KIMO« wird in der Antrittsvorlesung ebenfalls vorgestellt werden. Aufgrund des großen Erfolgs möchte die Wissenschaftlerin das Projekt gerne in Osnabrück weiterführen. Im Oktober 2011 wurde Dr. Silja Vocks nach Osnabrück berufen und hat seitdem den Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie inne.

Weitere Informationen

Prof. Dr. rer. nat. Silja Vocks, Universität Osnabrück
Fachbereich Humanwissenschaften, Institut für Psychologie
Knollstraße 15, 49088 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 4743
silja.vocks@uni-osnabrueck.de