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Pressemeldung

Nr. 146 / 2014

01. Juli 2014 : »Einmalige Chance« für den Wissenstransfer - Neues Forschungszentrum Costa Rica eröffnet

An der Universität Osnabrück wurde am Wochenende ein »deutschlandweit einzigartiges« Costa Rica-Zentrum eröffnet. Ziel ist der transdisziplinäre und interkulturell vergleichende Wissenschaftsaustausch zwischen Deutschland und Costa Rica. Zu dem Festakt im Bohnenkamp-Haus des Botanischen Gartens kamen zahlreiche Ehrengäste aus dem In- und Ausland, unter ihnen der Botschafter José Joaquín Chaverri Sievert.

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© Universität Osnabrück / Uwe Lewandowski

Feierlicher Moment: Enthüllung des Forschungszentrums-Schildes durch Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke (l.) und Botschafter José Joaquín Chaverri-Sievert.

»Das Costa Rica Zentrum passt hervorragend zum Profil der Universität Osnabrück«, so Präsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke. Nach seinen Worten ergibt sich mit der Forschungsstelle die »einmalige Chance«, mit sechs Universitäten Costa Ricas zu kooperieren. Lehrenden und Studierenden biete sich die Möglichkeit »ein Land kennenzulernen, das schon in den 1950er Jahren seine Armee abgeschafft hat, um stattdessen Bildungs- und Gesundheitsprogramme zu fördern«. Der Unipräsident kündigte an, Osnabrücker Lehramtsstudenten Schulpraktika in Costa Rica zu ermöglichen, »unter anderem in Zwergschulen mit manchmal nur vier Schülerinnen und Schülern«. Das geschehe nicht, um Entwicklungshilfe zu leisten, sondern um von Costa Rica zu lernen.  

Das Projekt wird finanziell durch die Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur unterstützt. Der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, Honorarprofessor Dr. Hans-Wolf Sievert, ist als Honorarkonsul Costa Ricas und Mitglied des Hochschulrates der Universität sowohl dem lateinamerikanischen Staat als auch der Universität Osnabrück seit vielen Jahren eng verbunden.  

Das Costa Rica Zentrum widmet sich schwerpunktmäßig der Erforschung zukunftsorientierter, wertebasierter sowie interkultureller Fragestellungen von gesellschaftlicher Relevanz. Die Themengebiete Bildung und Erziehung, Frieden, Ökonomie, Umwelt, Biodiversität und Nachhaltigkeit stehen dabei im Mittelpunkt. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Beteiligung der Fächer wider. So sind Biologie, Erziehungswissenschaft, Geographie, Katholische Theologie, Psychologie, Romanistik, Sport- und Bewegungswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften in der neuen Einrichtung vertreten, wie die beiden Wissenschaftlerinnen Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke und Dr. Susanne Müller-Using erläuterten, die das Konzept der neuen Forschungsstelle wesentlich mitgestaltet haben.  

Prof. Dr. Henning Jensen, Rektor der Universidad de Costa Rica, erwartet von dem Austausch in Forschung und Wissenschaft auch eine wirtschaftliche Stärkung seines Landes, nachdem der Microchip-Hersteller Intel die Schließung der Fabrik in Costa Rica beschlossen hat. Botschafter Chaverri-Sievert erhofft sich nach dem glorreichen Sieg gegen die Griechen bei der Fußball-WM nun weitere Treffer »gegen Armut, für Forschung und für Bildung« bei diesem Kooperationsprojekt.   

Weitere Informationen für die Redaktion:
Dr. Susanne Müller-Using, Universität Osnabrück,
Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften,
Kolpingstraße 7, 49074 Osnabrück,
Tel: +49 541 969 4553,
E-Mail: susamuel@uni-osnabrueck.de  

Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Universität Osnabrück,
Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften,
Schloßstraße 4, 49074 Osnabrück,
Tel: +49 541 969 4288,
E-Mail: mblasber@uni-osnabrueck.de