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Pressemeldung

Nr. 8 / 2014

14. Januar 2015 : Deutsch-französische Zusammenarbeit zur Harmonisierung der Unternehmensbesteuerung

Die Entwicklungen der intergouvernementalen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich gaben den Anlass für ein gemeinsames Forschungsprojekt der Universität Osnabrück und der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne. Darin untersuchen Prof. Dr. Steffen Lampert aus Osnabrück und sein französischer Kollege Prof. Dr. Daniel Gutmann die Eignung zwischenstaatlicher Kooperationen als Instrument einer nachhaltigen Angleichung der nationalen Regelungen zur Unternehmensbesteuerung.

Derartige zwischenstaatliche Kooperationen könnten einen Ausweg aus der Sackgasse bieten, in der sich der Prozess der Harmonisierung des Unternehmenssteuerrechts befindet. Zwar wird eine weitere Rechtsangleichung gemeinhin als dringend erforderlich angesehen, doch erscheint es zunehmend unrealistisch, dass sich eine solche auf Ebene der EU verwirklichen lässt. Dies gilt namentlich vor dem Hintergrund, dass eine weitere Harmonisierung auf Unionsebene Einstimmigkeit unter den Mitgliedsstaaten voraussetzt, die kaum zu erreichen ist.  

Die Idee eines zwischenstaatlich initiierten Harmonisierungsprozesses verfolgen Deutschland und Frankreich bereits seit einiger Zeit. Sichtbarer Ausdruck ist das im Jahr 2012 veröffentlichte gemeinsame »Grünbuch der Deutsch-Französischen Zusammenarbeit über Konvergenzpunkte bei der Unternehmensbesteuerung«. Diese Entwicklungen gilt es im Rahmen des Projekts »Bilaterale Zusammenarbeit als Instrument zur Harmonisierung der Unternehmensbesteuerung« wissenschaftlich zu fundieren und voranzutreiben. Prof. Dr. Steffen Lampert erklärt: »Im Mittelpunkt unserer Forschungen steht die Frage, wie insbesondere verfassungsrechtliche und steuersystematische Faktoren auf eine Rechtsangleichung in den einzelnen Bereichen des Rechts der Unternehmensbesteuerung einwirken.«  

Gefördert wird das Projekt über einen Zeitraum von 36 Monaten von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und ihrer französischen Partnerorganisation L'Agence Nationale de la Recherche (ANR). Das gesamte Volumen der Förderung beträgt etwa 300.000 Euro.    

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Steffen Lampert, Universität Osnabrück
Juniorprofessur für Öffentliches Recht und Internationales Steuerrecht
Institut für Finanz- und Steuerrecht, Fachbereich Rechtswissenschaften
Tel. +49 541 969 4920
slampert@uni-osnabrueck.de