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Pressemeldung

Nr. 241 / 2014

14. November 2014 : Das Nachleben Hadrians - Vortragsabend des Fachgebietes Alte Geschichte

Am Dienstag, 18. November, hält der Althistoriker Dr. phil. Jörg Fündling vom Historischen Institut der RWTH Aachen einen Vortrag über die »Dynastische Funktion und das Nachleben Kaiser Hadrians in antoninischer Zeit«. Die Veranstaltung im Rahmen der Vortagsreihe des Fachgebietes Alte Geschichte der Universität Osnabrück und der Forschungsstelle Rom und Germanien beginnt um 18 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek, Alte Münze 16, 49074 Osnabrück. Gäste sind willkommen, der Eintritt ist frei.

Dr. Jörg Fündling wird in seinem Vortrag der Frage nachgehen, wie unter Antoninus Pius (138-161) mit dem Andenken an den Vorgänger Hadrian (117-138) umgegangen wurde. »Die Mechanismen, die beim ‚Stabwechsel‘ zwischen zwei römischen Kaisern Kontinuität stifteten, sind wohlbekannt«, so der Referent. »Desto erstaunlicher sind die Vorgänge nach dem Tod des langlebigen Princeps Hadrian, als der Senat sich zunächst weigerte, die übliche Anerkennung des Toten als Gott auszusprechen.«  

Mindestens ebenso überraschend sei aber, wie unter dem Erben Antoninus Pius mit der Erinnerung an Hadrian umgegangen wurde: »Abwertende Äußerungen über ihn richteten sich nachweislich an das Herrscherhaus – und stießen dort auf Duldung, wenn nicht Zustimmung.« Konnten und wollten es sich Antoninus und seine Adoptivsöhne leisten, sich von dem Mann abzusetzen, dem sie die Herrschaft verdankten?  

Dr. Jörg Fündling gehört zu den besten Kennern der antoninischen Zeit, wie seine zahlreichen Publikationen zu dieser Epoche erkennen lassen. Dazu gehört insbesondere sein Kommentar zur Vita Hadriani der Historia Augusta, mit dem er 2005 bei Prof. Dr. Dr. Klaus Rosen promovierte. Für diese Arbeit wurde er 2007 mit dem Karl-Arnold-Preis geehrt.  

Sein Band über Marcus Aurelius in der Reihe »Gestalten der Antike« stellt einen weiteren wichtigen Beitrag zur Geschichte der Antoninen dar. Sein Arbeitsspektrum umfasst die gesamte Antike, von der Zeit Homers und der Stadt Troja über die hellenistischen Königreiche und die zentralen Gestalten der römische Republik bis hin zu den Hunnen unter Attila, aber ebenso die Rezeption des Altertums. Im Rahmen seines Habilitationsprojekts wertet er das spätantike astrologische Handbuch des Firmicus Maternus unter mentalitätsgeschichtlichen Fragestellungen aus.  

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dirk Sievertsen, Universität Osnabrück,
Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften,
Schloßstraße 8, 49069 Osnabrück,
Tel +49 541 969 4389,>
E-Mail: dirk.sievertsen@uni-osnabrueck.de