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Pressemeldung

Nr. 128 / 2014

17. Juni 2014 : Brasiliens Mega-Cities – Austragungsorte der Fußballweltmeisterschaft: Podiumsdiskussion am 4. Juli

Das Institut für Katholische Theologie der Universität Osnabrück lädt am Freitag, 4. Juli, zu einer öffentlichen Podiumsveranstaltung aus Anlass der Tagung »„Städte in Bewegung“ – Latein­amerika­nische Großstädte in der Spannung von fragiler „citizenship“, Gewalt und neuen Spiritualitäten« am 4. und 5. Juli ein.

Die Religionssoziologin Brenda Carranza und der Theologie Erico Hammes werden aus brasilianischer Perspektive die mit der WM verbundenen Herausforderungen thematisieren. Aus deutscher Perspektive werden Michael Huhn (ADVENIAT) und der Direktor des Diözesanmuseums Osnabrück, Dr. Hermann Queckenstedt, das Ereignis kommentieren. Die Moderation der Veranstaltung, die um 10.30 Uhr im Schlosshauptgebäude, Raum 11/211, stattfindet, übernimmt Prof. Dr. Margit Eckholt vom Institut für Katholische Theologie.

Die Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien hat gerade begonnen und wurde fast überall mit großer Freude erwartet. Der Euphorie stehen aber auch Schattenseiten gegenüber. Aufwendig renovierte und ausgebaute Stadien können über die Wirklichkeit in Brasilien nicht hinwegtäuschen. Mit einer Fläche mehr als 24-mal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland entspricht Brasiliens Größe 47 Prozent der Fläche Südamerikas. Mit 191,6 Millionen Einwohnern liegt Brasilien auf Platz 5 der einwohnerreichsten Länder. 85 Prozent der Einwohner leben in Städten, 50 Prozent sogar in Großstädten.

Bereits lange im Vorfeld der Weltmeisterschaft gab es starke Proteste seitens der Bevölkerung, weil Stadien teurer waren als geplant, obwohl das Geld unter anderem im Bildungsbereich dringend gebraucht würde, oder weil Anwohner, vor allem die Ärmsten der Armen enteignet wurden, ihr Zuhause verloren haben und bis jetzt auf eine Entschädigung warten.

Die Aktion »Steilpass«, die unter anderem durch ADVENIAT ins Leben gerufen wurde, fordert gemeinsam mit der Brasilianischen Bischofkonferenz (CNBB) und der Brasilianischen Ordenskonferenz (CRB) die Einhaltung grundlegender Regeln für ein »Fairplay« allen gegenüber. Dazu gehören beispielsweise ein Zugang zu ganzheitlicher Bildung, der Schutz vor Gewalt und eine Gesundheitsversorgung für alle. Auf der Podiumsdiskussion werden verschiedene Facetten dieses »Fairplay« diskutiert, aber auch die Freude am Fußball und seine Bedeutung für die gesellschaftliche Integration werden in den Blick genommen.

Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Margit Eckholt, Universität Osnabrück
Institut für Katholische Theologie
Schloßstraße 4, D-49069 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4286
margit.eckholt@uni-osnabrueck.de