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Pressemeldung

Nr. 248 / 2013

21. Oktober 2013 : Besteuerung international mobiler Arbeitnehmer und Rentner: Uni lud zur 3. Niedersächsischen Regionalkonferenz

Wie lässt sich die Besteuerung der Beiträge zur Altersvorsorge international mobiler Arbeitnehmer und auch der zunehmend mobilen Bezieher von Alterseinkünften praxisgerecht optimieren? Diesen Fragen gingen am 17. Oktober die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der dritten Niedersächsischen Regionalkonferenz der Deutschen Steuerjuristischen Gesellschaft e. V. (DStJG) nach.

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© Universität Osnabrück / Pressestelle Uni Osnabrück

Zeigten sich erfreut über die Ergebnisse der Tagung: Prof. Dr. Andreas Musil, Rosemarie Portner, Prof. Dr. Heike Jochum, Prof. Dr. G.J.B. Dietvorst, Gert Müller-Gatermann, Dr. Jörg Grune, Dr. Harald Grürmann (v.l.) Foto: privat

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Organisiert wurde die Veranstaltung von der grenzüberschreitenden Deutsch-Niederländischen Forschungsstelle »Steuern im Grenzgebiet« am Institut für Finanz- und Steuerrecht der Universität Osnabrück gemeinsam mit dem Osnabrücker Steuerforum und dem Niedersächsischen Finanzgericht in den Räumen der IHK Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim.

Die Direktorin des Instituts für Finanz- und Steuerrecht, Prof. Dr. Heike Jochum, konnte als Veranstalterin zahlreiche Gäste aus Politik, Wissenschaft, Verwaltung, Justiz und den steuerberatenden Berufen begrüßen. »Tagungen der Steuerjuristischen Gesellschaft sind besonders spannend, weil sie Vertreter aller mit dem Steuerrecht befassten Berufsgruppen zusammenführen«, erklärt Prof. Jochum. Das diesjährige Thema sei dabei besonders aktuell, da Deutschland und die Niederlande in dem bald in Kraft tretenden neuen Doppelbesteuerungsabkommen mit der Vereinbarung des sogenannten Förderstaatsprinzips neue Wege beschreiten, erläuterte sie.

Prof. Dr. Andreas Musil, Öffentlichrechtler und Vizepräsident der Universität Potsdam, eröffnete den fachlichen Teil der Veranstaltung mit einem grundlegenden Beitrag, der insbesondere die verfassungs- und europarechtlichen Zusammenhänge aus nationaler Perspektive in den Mittelpunkt stellte. Aus Sicht der Praxis präsentierte Posemarie Portner anschaulich die vielfältigen Schwierigkeiten, die sich beim Zusammentreffen unterschiedlicher nationaler Besteuerungskonzepte im Bereich der Alterseinkünfte ergeben. Grundsätzlich verschiedene, nicht zuletzt fiskalisch motivierte Interessen prallen dann aufeinander und führen auch vor dem Hintergrund des demoskopischen Wandels und den Erfordernissen privater Altersvorsorge zu einer Neuausrichtung der deutschen Abkommenspolitik.

Im Anschluss diskutierte das hochkarätig besetzte Podium unter der Moderation von Gert Müller-Gatermann, WTS Group AG München und vormals Ministerialdirigent im BMF Berlin, die vorgetragenen Thesen und Ergebnisse. Regierungsdirektor Dieter Eimermann, BMF Berlin, Dr. Harald Grürmann, Präsident der Steuerberaterkammer Niedersachsen, sowie Dr. Jörg Grune, Richter und Pressesprecher am Niedersächsischen Finanzgericht in Hannover, beleuchteten kritisch die Chance einer sachgerechten Reform der Besteuerung von Altersvorsorgebeiträgen und Alterseinkünften. Prof. Dr. G.J.B. Dietvorst von der Universität Tilburg erläuterte die insgesamt progressiven niederländischen Vorstellungen.

Im Schlusswort konnte Prof. Heike Jochum feststellen: »Mit dieser erfolgreichen Vortragsveranstaltung können wir sehr zufrieden sein. Die spannenden Vorträge und Diskussionen befördern die Weiterentwicklung der Besteuerung von Altersvorsorgebeiträgen und Alterseinkünften sehr. Es hat sich gezeigt, dass der regionale Ausgangspunkt im Deutsch-Niederländischen Verhältnis zu sehr viel weiterreichenden Überlegungen insbesondere im Vergleich mit den abkommensrechtlichen Vereinbarungen zwischen Deutschland und den USA führt. Die Regionalkonferenz hat damit viele Einblicke weit über das regionale Umfeld hinaus eröffnet.«

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Heike Jochum, Universität Osnabrück
Fachbereich Rechtswissenschaften
Institut für Finanz- und Steuerrecht
Martinistraße 10, 49069 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 6168
instfsr@uni-osnabrueck.de