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Pressemeldung

Nr. 3 / 2015

08. Januar 2015 : 130 Behelfscontainer rollen an - Universität Osnabrück hofft auf baldige Neubauten am Westerberg

Die böse Überraschung kam in den Semesterferien im August 2013. Da teilte das zuständige Staatliche Baumanagement Osnabrück-Emsland der Universität Osnabrück mit, dass die Brandschutzprobleme im Allgemeinen Verfügungszentrum (AVZ) am Westerberg größer sind, als 2010 angenommen. Die Nutzung des 1974 errichteten siebenstöckigen Gebäudes musste daraufhin auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Jetzt soll eine Containeranlage hinter dem neuen Hörsaalzentrum vorübergehend Entlastung schaffen. Die ersten der insgesamt 130 Container trafen heute (8. Januar) von Halle (Saale) per LKW auf dem Campus in Osnabrück ein.

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© Universität Osnabrück / Elena Scholz

Aus Halle (Saale) rollten jetzt die ersten der 130 Container auf dem Campus an.

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Nach Bekanntgabe des Brandschutzgutachtens im Sommer vergangenen Jahres mussten die Lehrveranstaltungsräume in den Obergeschossen des Gebäudes aus Sicherheitsgründen geschlossen werden, erläutert Vizepräsident Dr. Wilfried Hötker. Zugang haben seitdem nur Personen, die einen Arbeitsplatz im AVZ und an besonderen Sicherheitseinweisungen für den Alarmfall teilgenommen haben. Die Aufzüge sind nur mit einer Zugangsberechtigung benutzbar. Besucher müssen sich beim Pförtner anmelden, der alle Aufgänge im Blick hat.

»Für die Universität stellt diese Situation einen nicht haltbaren Zustand dar«, machte Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke bei einem Rundgang nochmals deutlich. Bei Lehrveranstaltungen wird aktuell nur noch das Pflichtangebot sichergestellt, freiwillige Angebote wurden vielfach gestrichen oder verschoben. Geeignete kurzfristige Anmietungen waren nicht möglich.

Als Zwischenlösung entsteht nun in den nächsten drei Monaten eine Containeranlage hinter dem neuen grünen Hörsaalgebäude mit Labor-, Seminar- und Lehrveranstaltungsräumen. Die ca. 130 Container sollen zu Beginn des Sommersemesters bezugsfertig sein. »Mit diesem Notbehelf kann das volle Lehrangebot der Universität am Campus Westerberg dann wieder sichergestellt werden«, hofft der Universitätspräsident.

Für die endgültige Räumung des AVZ sind aber weitere Ersatzflächen dringend erforderlich: Noch umziehen müssen die Informatik, die Kognitionswissenschaft und die Gesundheitswissenschaften mit rund 3500 Quadratmetern Hauptnutzfläche. Hinzu kommt das  Dezernat Gebäudemanagement, die Telekommunikationsanlage sowie das Rechenzentrum beider Hochschulen mit rund 2700 Quadratmetern Hauptnutzfläche. Die mathematisch-naturwissenschaftliche Bibliothek wird 2015 in den Neubau an der Sedanstraße umziehen.

In Gesprächen mit der Oberfinanzdirektion und dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur war schnell klar, dass eine Sanierung des AVZ ausgeschlossen werden kann. Mehrere Varianten für Ersatzbauten wurden geplant und durchgerechnet. »Wir brauchen zeitnah einen Ersatzbau, der die Wettbewerbsfähigkeit der Naturwissenschaften und den Standort Westerberg nicht negativ beeinflusst«, macht der Universitätspräsident deutlich.

Auf einen weiteren behelfsmäßigen Containerstandort möchte die Universität gerne verzichten. 

Weitere Informationen für die Medien:
Utz Lederbogen,
Pressesprecher Universität Osnabrück,
Neuer Graben 29,
49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 4370
utz.lederbogen@uni-osnabrueck.de