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Pressemeldung

Nr. 137 / 2008

09. Mai 2008 : Zwischen Romantik, sexueller Revolution, Feminismus und Postmoderne - Befragung zur Sexualität im Alter von 50 bis 65 Jahren an der Uni Osnabrück

Was ist geworden aus der sexuellen Revolution der »68er« und den Menschen, die in dieser Zeit partnerschaftliche Beziehungen begannen? Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Bewegung will die Diplompsychologin Stefanie Bohnstädt am Fachbereich Humanwissenschaften der Universität Osnabrück den Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf die Sexualität von Männern und Frauen erkunden. Hierfür werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Interesse an diesem Projekt gesucht. Anmeldung unter der E-Mail-Adresse: stbohnst@uni-osnabrueck.de

Was ist geworden aus der sexuellen Revolution der »68er« und den Menschen, die in dieser Zeit partnerschaftliche Beziehungen begannen? Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Bewegung will die Diplompsychologin Stefanie Bohnstädt am Fachbereich Humanwissenschaften der Universität Osnabrück den Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf die Sexualität von Männern und Frauen erkunden. Hierfür werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Interesse an diesem Projekt gesucht. Anmeldung unter der E-Mail-Adresse: stbohnst@uni-osnabrueck.de

In dem aus Mitteln des Frauenförderpools der Universität unterstützten Forschungsprojekt werden Beziehungsphasen unter die Lupe genommen, in denen die Paarbeziehung wieder verstärkt in den Vordergrund gelangt und sich damit unter Umständen erneut die Frage stellt, ob das weitere Leben mit diesem Partner oder dieser Partnerin geteilt werden will. »Im Mittelpunkt stehen für mich Paare, die ihre ersten Beziehungserfahrungen während der Zeit der sexuellen Revolution und des Feminismus gemacht haben und bei denen sich nun aber auch bedeutsame Veränderungen in der Beziehung ergeben, wie beispielsweise Beendigung der Elternrolle oder berufliche Veränderungen wie Eintritt in die berufsfreie Zeit«, erklärt Bohnstädt.

Hintergrund des Projektes ist die Frage nach der Einflussnahme der gesellschaftlichen Veränderungen auf die Sexualität und die Frage nach der tagtäglichen Gestaltung partnerschaftlicher Sexualität in langen Beziehungen in diesem Lebensalter. Bohnstädt: »Allgemein wird von einer Lockerung zwischenmenschlicher Beziehungen, Veränderungen von Rollenvorschriften und der höheren Verfügbarkeit sexueller Alternativen ausgegangen. Doch welchen Einfluss haben Postmoderne, sexuelle Revolution und feministische Bestrebungen tatsächlich? Wie funktioniert die sexuelle Kommunikation in Beziehungen? Und welche Faktoren wirken sich auf die gemeinsame Sexualität aus?« Die Wahrnehmungen aus Sicht der Frau und aus Sicht des Mannes stehen dabei im Mittelpunkt. Außerdem werden Vergleiche zwischen West- und Ostdeutschland einbezogen. »Ich vermute, dass sowohl das Geschlecht als auch die unterschiedlichen gesellschaftlichen Verläufe in Ost- und Westdeutschland wichtige Faktoren sind.«

Um dies herauszufinden, werden Paare im Alter von 50 bis 65 Jahren gesucht, die mindestens seit sechs Jahre zusammenleben. Die Befragung erfolgt im Rahmen von etwa einstündigen Interviews an der Universität Osnabrück oder bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Hause. Die Aussagen werden selbstverständlich anonymisiert verarbeitet.

Weitere Informationen

Stefanie Bohnstädt, Universität Osnabrück,
Tel: +49 541 969 4758,
stbohnst@uni-osnabrueck.de