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Pressemeldung

Nr. 255 / 2007

25. September 2007 : Zwangsstörungen richtig behandeln - Institut für Psychologie der Universität Osnabrück und Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V. (DGZ) veranstalteten Wissenschaftskongress

Vor kurzem fand unter dem Motto »Zwangsstörungen - Fragen und Antworten« ein Wissenschaftskongress in der Universität Osnabrück statt. Veranstalter waren das Institut für Psychologie der Universität Osnabrück und die Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen e. V. (DGZ). Insgesamt kamen rund 300 Interessierte zu dem Kongress.

Von Zwangsstörungen sind mehr Menschen betroffen, als öffentlich bekannt ist. Nicht nur zwanghaftes Händewaschen, auch krankhaftes Kontrollieren von Herdplatten oder abgeschlossenen Türen wird den Betroffenen zur Qual, aus der sie sich ohne fremde Hilfe nicht befreien können. Vor kurzem fand unter dem Motto »Zwangsstörungen - Fragen und Antworten« ein Wissenschaftskongress in der Universität Osnabrück statt. Veranstalter waren das Institut für Psychologie der Universität Osnabrück und die Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen e. V. (DGZ). Insgesamt kamen rund 300 Interessierte zu dem Kongress.

Sitz der DGZ ist seit 1995 mit ihrer Geschäftsstelle Osnabrück. Anliegen des Kongresses war es, die Herausforderungen der Zwangsstörung in ihrer gesellschaftlichen Dimension umfassend zu diskutieren. Es ging also nicht nur um neueste Erkenntnisse zur Therapie, sondern es wurden zum Beispiel auch Fragen der beruflichen Rehabilitation beantwortet.

Den Anfang machte Prof. Dr. med. Michael Zaudig (Windach) vom wissenschaftlichen Beirat der DGZ. Er stellte die Behandlungsempfehlungen für die Therapie der Zwangsstörung erstmals öffentlich vor. Diese Behandlungsempfehlungen wurden von den Mitgliedern des Beirats in den letzten zwölf Monaten erarbeitet und werden als Grundlage für die Erstellung von verbindlichen Behandlungsleitlinien dienen. Prof. Dr. Karl Heinz Wiedl vom Institut für Psychologie der Universität Osnabrück beschrieb in seinem anschließenden Vortrag Erfahrungen und Entwicklungsmöglichkeiten zur Frage, wie zwangserkrankte Menschen nach erfolgreicher Therapie wieder in das Berufsleben eingegliedert werden können. Der Ehrenvorsitzende der DGZ, Prof. Dr. med. Iver Hand (Hamburg), stellte neuere Entwicklungen und Erkenntnisse in der Verhaltenstherapie bei Zwangsstörungen vor. Bildliche Einblicke in die Gehirnfunktionen von Zwangserkrankten gewährte Prof. Dr. Schiepek (Klagenfurt) in seinem Vortrag über die Neurobiologie der Zwangsstörung. Zum Abschluss der Tagung gab Prof. Dr. med. Gunther Moll (Erlangen) einen Überblick über Zwänge und deren Therapie.

Eine Tradition der von der DGZ veranstalteten Kongresse ist es auch, dass Betroffene zu Wort kamen und über ihre Erfahrungen in der Therapie und über ihr Leben mit der Zwangsstörung berichten konnten. Auf dem Kongress wurden zwei Preise verliehen. Zum einen ging der Medienpreis der DGZ für hervorragende journalistische Berichterstattung über Zwangsstörungen an Sabine Fricke vom WDR. Darüber hinaus prämierte die DGZ in diesem Jahr mit einem Ehrenpreis herausragendes persönliches Engagement von Betroffenen. Die Preise sind mit je 500 Euro dotiert.

Weitere Informationen

Universität Osnabrück, Stabsstelle für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Neuer Graben/ Schloss, 49069 Osnabrück,
Tel.: +49 541 969 4516; Fax: +49 541 969 4570,

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