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Pressemeldung

Nr. 36 / 2010

26. Januar 2010 : Zur Verbesserung der geburtshilflichen Versorgung - Uni Osnabrück beteiligt sich an europäischem Netzwerk

Wo liegen die Unterschiede in der Versorgung von (werdenden) Müttern und ihren Neugeborenen in Europa? Mit dieser Frage befasst sich das Projekt »Childbirth Cultures, Concerns, and Consequences: Creating a dynamic EU framework for optimal maternity care« unter der Regie von Prof. Dr. Soo Downe, University of Central Lancashire (UK). Prof. Dr. Beate Schücking vom Fachgebiet Gesundheitslehre der Universität Onabrück wird sich zusammen mit Dr. Christine Loytved an diesem Netzwerk beteiligen und eine europäische Nachwuchs-Forschungsgruppe aufbauen.

Wo liegen die Unterschiede in der Versorgung von (werdenden) Müttern und ihren Neugeborenen in Europa? Mit dieser Frage befasst sich das Projekt »Childbirth Cultures, Concerns, and Consequences: Creating a dynamic EU framework for optimal maternity care« unter der Regie von Prof. Dr. Soo Downe, University of Central Lancashire (UK). Prof. Dr. Beate Schücking vom Fachgebiet Gesundheitslehre der Universität Onabrück wird sich zusammen mit Dr. Christine Loytved an diesem Netzwerk beteiligen und eine europäische Nachwuchs-Forschungsgruppe aufbauen. Weitere Wissenschaftlerinnen aus 13 Ländern beteiligen sich an dem Netzwerk, welches von der European Cooperation in Science and Technology (COST) mit 400.000 Euro über vier Jahre gefördert wird.

COST finanziert die Kooperation und den Austausch von national geförderten Wissenschaftlern und Wissenschafterinnen in und außerhalb von Europa und koordiniert so nationale Forschungsförderungen. Dieses neue Projekt haben Wissenschaftlerinnen aus Großbritannien, Finnland, Griechenland, Irland, Schweden, Belgien, der Schweiz, Kanada, Österreich, dem Libanon und Ägypten und Deutschland initiiert. Die Osnabrücker Medizinerin Prof. Schücking und Dr. Mechthild Gross von der MHH Hannover sind die beiden offiziellen Vertreterinnen für Deutschland im Europäischen »management committee«. Dr. Angelica Ensel, ebenfalls von der MHH Hannover, sowie Dr. Christine Loytved aus Osnabrück fungieren als zusätzliche Mitglieder dieses Komitees. Das Netzwerk besteht unter anderem aus Wissenschaftlerinnen der sich neu etablierenden Hebammenwissenschaft in Europa.

Zu den Aufgaben des Netzwerkes: Es bestehen erhebliche Unterschiede zwischen einzelnen Ländern in der Versorgung von Mutter und Kind, in den zugrundeliegenden Lehrmeinungen, in der Organisation der Geburtshilfe und in ihren Outcomes. »Wir wollen herausfinden, welche Ansätze für wen unter welchen Umständen geeignet sind«, so Schücking. Die verschiedenen Disziplinen und ihre unterschiedlichen Erkenntnisansätze werden das Thema aus der Perspektive »Learning from the Best« beleuchten. Ihnen gemeinsam wird der in der Osnabrücker Arbeitsgruppe seit langem verwendete salutogenetische Ansatz sein, in dem das Gesundheitspotential statt des Krankheitsrisikos im Mittelpunkt steht. Einzelne Untersuchungen werden sich auf die Pränataldiagnostik, Routineeingriffe bei gesunden Gebärenden und auf die Versorgung von Migrantinnen beziehen. Eine möglichst breite und schnelle Verbreitung neuer Erkenntnisse zu diesen Themenbereichen, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Aufbau einer »European Coalition for Childbirth Research« sind Ziele des Netzwerkes.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Beate Schücking, Universität Osnabrück,
Fachbereich Humanwissenschaften,
Albrechtstraße 28, 49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 2452,
beate.schuecking@uni-osnabrueck.de