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Pressemeldung

Nr. 178 / 2007

27. Juni 2007 : Was mit Kunsttherapie erreicht werden kann - Osnabrücker Kunststudierende arbeiteten erneut im NLKH

Wenn man künstlerisch mit Patienten aus der forensischen Psychiatrie arbeitet, löst das bei Außenstehenden die unterschiedlichsten Reaktionen aus. Was mit Kunsttherapie erreicht werden kann, zeigt die Ausstellung »Von Innen nach Außen II - Werke aus der forensischen Psychiatrie«, die am Mittwoch, 4. Juli, um 13.30 Uhr im Gutshof des Niedersächsischen Landeskrankenhauses Osnabrück (NLKH), Knollstraße 27, eröffnet wird. Die Gäste begrüßt der ärztliche Leiter der Forensischen Abteilung, Otmar Binder, und Prof. Peter Steineke vom Fachgebiet Kunst/Kunstpädagogik der Universität Osnabrück. Gezeigt werden bis zum 4. Oktober 20 Bilder, Objekte und Fotos von sieben Patienten, die bei ihrem Schaffen durch Kunststudierende der Universität unterstützt wurden.

Wenn man künstlerisch mit Patienten aus der forensischen Psychiatrie arbeitet, löst das bei Außenstehenden die unterschiedlichsten Reaktionen aus. Was mit Kunsttherapie erreicht werden kann, zeigt die Ausstellung »Von Innen nach Außen II - Werke aus der forensischen Psychiatrie«, die am Mittwoch, 4. Juli, um 13.30 Uhr im Gutshof des Niedersächsischen Landeskrankenhauses Osnabrück (NLKH), Knollstraße 27, eröffnet wird. Die Gäste begrüßt der ärztliche Leiter der Forensischen Abteilung, Otmar Binder, und Prof. Peter Steineke vom Fachgebiet Kunst/Kunstpädagogik der Universität Osnabrück. Gezeigt werden bis zum 4. Oktober 20 Bilder, Objekte und Fotos von sieben Patienten, die bei ihrem Schaffen durch Kunststudierende der Universität unterstützt wurden.

In einem Zeitraum von nur fünf Monaten sind Werke entstanden, bei denen die Patienten versucht haben, ihren Gefühlen, Wünschen und Erinnerungen Ausdruck zu verleihen. Unterstützung und Tipps bekamen sie dabei von 13 Kunststudierenden, die im Rahmen eines Seminars und Praktikums unter der Leitung von Katja Watermann ihre kunstpädagogischen und fachdidaktischen Kompetenzen erweitern konnten. So zeigten sie den Patienten, wie eine Leinwand bezogen, ein Haus perspektivisch richtig gezeichnet wird oder wie sich Gefühle durch Aquarellfarben besser ausdrücken lassen. Um neue und ungewöhnliche Erfahrungen zu machen und dazu soziale Kompetenzen zu üben, arbeiteten die Studierenden und Patienten häufig als Partner zusammen und malten beispielsweise Bilder, ohne sich während des Malens unterhalten zu dürfen.

Alle beteiligten Patienten nehmen zum ersten Mal an einer kreativen Therapie teil. Kunsttherapie soll Menschen, die sich in einer psychischen Krise befinden, neue Perspektiven eröffnen und positive Entwicklungsschritte in Gang setzen. Watermann: »Über eine Auseinandersetzung mit Materialien können beispielsweise Gefühle oder Bedürfnisse zum Ausdruck gebracht und die Erfahrung gemacht werden, wieder etwas Eigenes, Individuelles und damit Unvergleichliches zu schaffen. Dies stärkt das Selbstvertrauen und vermittelt häufig wieder ein Gefühl von Sinn im Leben.« Im Mittelpunkt der Kunsttherapie steht die individuelle Auseinandersetzung mit verschiedenen Materialien. Es kann gemalt, gedruckt, fotografiert oder auch mit Ton und Stein gestaltet werden. Eine Vorerfahrung oder Begabung ist nicht notwendig.

Jeder Teilnehmer hat bei dieser Ausstellung die Möglichkeit, aus der Vielzahl seiner Werke zwei zu zeigen. Zu sehen sind Aquarellmalereien, Öl- und Acrylbilder, aber auch Buntstiftzeichnungen, Fotografien sowie Holzarbeiten. Um den Besuchern der Ausstellung Zusatzinformationen geben zu können, hat sich ein Teilnehmer bereit erklärt, Eindrücke textlich und fotografisch festzuhalten und sie in einer Infomappe zusammengefasst.

Die Ausstellung ist geöffnet von montags bis freitags 9 bis 17.30 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr.

Weitere Informationen

Katja Watermann, Niedersächsisches Landeskrankenhaus Osnabrück,
Knollstraße 31, Raum E 113, D-49088 Osnabrück,
Telefon: +49 541 313 862, Fax +49 541 313 209