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Pressemeldung

Nr. 291 / 2007

31. Oktober 2007 : Was macht die Macht aus uns? - Uni Osnabrück untersucht den Einfluss von Machtmotivation

Macht: Was ist ihr Ursprung, mit welchen Korrelaten ist ihr Erleben verbunden und was sind ihre Konsequenzen? Im Mittelpunkt eines Projektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Universität Osnabrück stehen das implizite Bedürfnis nach Macht und dessen Zusammenhänge mit individuellen Erlebens- und Verhaltensmerkmalen. »Es geht uns vor allem darum, herauszufinden, ob sich über verschiedene kulturelle Kontexte hinweg grundlegende menschliche Bedürfnisse in ähnlichen Erlebens- und Verhaltensweisen äußern. Oder ob divergierende Normen und Wertorientierungen mit kulturspezifischen Entwicklungsverläufen in Beziehung stehen«, so der Entwicklungspsychologe PD Dr. Jan Hofer.

Macht: Was ist ihr Ursprung, mit welchen Korrelaten ist ihr Erleben verbunden und was sind ihre Konsequenzen? Im Mittelpunkt eines Projektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Universität Osnabrück stehen das implizite Bedürfnis nach Macht und dessen Zusammenhänge mit individuellen Erlebens- und Verhaltensmerkmalen. »Es geht uns vor allem darum, herauszufinden, ob sich über verschiedene kulturelle Kontexte hinweg grundlegende menschliche Bedürfnisse in ähnlichen Erlebens- und Verhaltensweisen äußern. Oder ob divergierende Normen und Wertorientierungen mit kulturspezifischen Entwicklungsverläufen in Beziehung stehen«, so der Entwicklungspsychologe PD Dr. Jan Hofer.

Häufig können Studien, die neben bewusst repräsentierten Motiven auch implizite, also bewusst nicht kontrollierbare Motivmaße verwenden, individuelles Verhalten präziser erklären und vorhersagen. Dennoch scheinen Ansätze, die auf der traditionellen Motivationsforschung basieren, in empirischen Arbeiten nach wie vor unterrepräsentiert zu sein. Darüber hinaus basieren, wie in vielen anderen Bereichen der Psychologie, in der Motivationsforschung viele Ergebnisse auf Untersuchungen, die im Euro-Amerikanischen Kulturkreis durchgeführt wurden. »Deshalb ist die Generalisierbarkeit der Ergebnisse auf nicht-westliche Kulturen als fragwürdig einzustufen«, so Projektleiter Hofer.

Basierend auf der theoretisch abgeleiteten und empirisch untermauerten Unterscheidung zweier Motivsysteme beim Menschen, verfolgen die Wissenschaftler zum einen das Ziel, die Reichweite motivationspsychologischer Befunde auf verschiedene Kulturen auszuweiten. Zum anderen steht eine Reihe von bisher nicht genügend geklärter Zusammenhänge zwischen Motiven und Wohlbefinden im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens. Hofer: »Kurz gesagt, geht es in diesem Zusammenhang um die Frage: Macht Macht glücklich?«

Seit etwa 18 Monaten haben die Forscher Befragungen in den Deutschland, Kamerun, Costa Rica und China durchgeführt, um die aufgeworfenen Fragestellungen zu untersuchen. Erste Ergebnisse werden Anfang 2008 vorliegen.

Weitere Informationen

PD Dr. Jan Hofer, Universität Osnabrück,
Fachbereich Humanwissenschaften,
Institut für Psychologie,
Seminarstraße 20, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4665 Fax +49 541 969 4770,
jan.hofer@uni-osnabrueck.de