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Pressemeldung

Nr. 155 / 2009

05. Mai 2009 : Was heißt erfolgreiches Altern? - Uni Osnabrück startet neues Forschungsprojekt

Der demographische Wandel hat in der Psychologie ein zunehmendes Interesse an Prozessen und Determinanten erfolgreichen Alterns geweckt. Dies allein deshalb, da das Erwachsenenalter und Alter an sich heute den Großteil der Lebensspanne umfassen. Daraus ergeben sich veränderte individuelle Erlebens- und Verhaltensweisen. In einem neuen Forschungsprojekt an der Universität Osnabrück sollen nun zwei Faktoren berücksichtigt werden, die bedeutsam dazu beitragen, Verhalten und Entwicklungsprozesse zu steuern. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt für die nächsten drei Jahre.

Der demographische Wandel hat in der Psychologie ein zunehmendes Interesse an Prozessen und Determinanten erfolgreichen Alterns geweckt. Dies allein deshalb, da das Erwachsenenalter und Alter an sich heute den Großteil der Lebensspanne umfassen. Daraus ergeben sich veränderte individuelle Erlebens- und Verhaltensweisen. In einem neuen Forschungsprojekt an der Universität Osnabrück sollen nun zwei Faktoren berücksichtigt werden, die bedeutsam dazu beitragen, Verhalten und Entwicklungsprozesse zu steuern. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt für die nächsten drei Jahre.

Innerhalb der Psychologie ist die Entwicklung von Geist und Verhalten definiert als lebenslanger plastischer Prozess, der in soziokulturelle Kontexte eingebettet ist. Um diesem Ansatz gerecht zu werden, sollen in dem Projekt zum einen nicht bewusst repräsentierte Motive untersucht werden. Solche Motive stehen in Zusammenhang mit langfristigen Verhaltenstrends, sind aber in der Altersforschung bislang weitestgehend vernachlässigt worden. Ein Beispiel für ein solches Motiv ist der unbewusste Wunsch nach engen Kontakten zu anderen Menschen. Zum anderen wird der Zusammenhang zwischen kulturellen Kontexten und Entwicklungsprozessen im Alter untersucht. »Dies ist notwendig, da sich kulturelle Gruppen in ihren Vorstellungen bezüglich erfolgreichen Alterns unterscheiden«, so PD Dr. Jan Hofer.

Innerhalb dieses Rahmens wird der Entwicklungspsychologe zusammen mit dem Diplom-Psychologen Holger Busch eine Reihe von zentralen Forschungsfragen anhand von Stichproben aus Deutschland, China/Hongkong und Kamerun bearbeiten. So wird beispielsweise untersucht, welche individuellen und kulturellen Faktoren mit generativem Streben zusammenhängen oder inwieweit die Bewertung des vergangenen Lebens mit aktuellen Wohlbefinden und Verhalten einhergeht. Busch: »Der Ansatz ermöglicht es, bedeutsame Aspekte der Entwicklung im Alter gemeinsam zu betrachten und so weiterführende Einsichten in ein zunehmend an Bedeutung gewinnendes Gebiet zu erlangen.« Erste Ergebnis erwarten die Wissenschaftler im Sommer 2010.

Weitere Informationen

PD Dr. Jan Hofer, Universität Osnabrück,
Fachbereich Humanwissenschaften, Institut für Psychologie,
Artilleriestraße 34, 49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 3561,
jan.hofer@uni-osnabrueck.de