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Pressemeldung

Nr. 220 / 2008

14. Juli 2008 : Vorreiterrolle in Sachen E-Learning - Uni Osnabrück: ELAN-Projekte positiv bewertet

Unter der Bezeichnung ELAN (E-Learning Academic Network) unterstützt Niedersachsen seit 2002 den Ausbau von modernen Lehrangeboten an den Hochschulen, wie zum Beispiel IT-Angebote für das Präsenzstudium, neue Weiterbildungsstudiengänge und Infrastrukturangebote. Durch eine landesweit kompatible Ausstattung von Hörsälen wird die gegenseitige Übertragung von Vorlesungen ermöglicht, abgestimmte Lernmanagementsysteme verringern den Aufwand für den Austausch von elektronischen Lehrinhalten. Eine positive Zwischenbilanz zog jetzt eine von der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN) eingesetzte unabhängige Gutachtergruppe: Alle Projekte wurden positiv bewertet und sollen ihre Arbeit wie geplant fortsetzen.

Unter der Bezeichnung ELAN (E-Learning Academic Network) unterstützt Niedersachsen seit 2002 den Ausbau von modernen Lehrangeboten an den Hochschulen, wie zum Beispiel IT-Angebote für das Präsenzstudium, neue Weiterbildungsstudiengänge und Infrastrukturangebote. Durch eine landesweit kompatible Ausstattung von Hörsälen wird die gegenseitige Übertragung von Vorlesungen ermöglicht, abgestimmte Lernmanagementsysteme verringern den Aufwand für den Austausch von elektronischen Lehrinhalten. Eine positive Zwischenbilanz zog jetzt eine von der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN) eingesetzte unabhängige Gutachtergruppe: Alle Projekte wurden positiv bewertet und sollen ihre Arbeit wie geplant fortsetzen. Besonders hervorgehoben wurde die herausragende Stellung, die Niedersachsen im bundesweiten Vergleich im Bereich E-Learning einnimmt.

Die aktuelle Förderung unter dem Label »ELAN III« umfasst den Zeitraum 2007 bis Anfang 2009. Das Land stellt dafür insgesamt rund 3,7 Millionen Euro zur Verfügung, die sich auf Projekte der Universitäten und Fachhochschulen in Braunschweig, Clausthal, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück, Vechta und Wolfenbüttel verteilen. Hierbei spielt die Kooperation der Projektpartner, das »E-Learning Network«, wie bereits in ELAN I und ELAN II eine zentrale Rolle. Schwerpunkt der geförderten Projekte sind Erstellung und Einsatz von E-Learning-Modulen für standortübergreifende Lehrverbünde. Das Themenspektrum ist breit gefächert und umfasst Anglistik, Chemie, Gesundheitswesen, Kunstwissenschaft, Wirtschaftsinformatik und weitere Fachrichtungen.

So werden im Projekt English Language and Linguistics Online, kurz ELLO, Web-2.0-Techniken eingesetzt, um neuartige interaktive und konstruktive Lernwege zu ermöglichen. Inhalte, die alle zentralen Themenbereich der anglistischen Sprachwissenschaft abdecken, werden in einem Wiki bereitgestellt. Zudem kann man sein Wissen in Online-Selbsttests erproben. Darüber hinaus erlaubt das Wiki-System den Studierenden, selbst aktiv zu werden und sprachwissenschaftliche Themen medial aufzubereiten. Das Prinzip der kollaborativen Wissensgenerierung, wie man es von Wikipedia kennt, wird so für die Hochschule fruchtbar gemacht. In Blogs wird über die Inhalte diskutiert, um den Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden zu verbessern. Podcasts, eine Art Internetradio, dienen als Anlass, sich mit neuen Themen vertraut zu machen und Interesse an komplexen Fragestellungen zu wecken. ELLO stellt somit den roten Faden her, der Studierende durch ihr gesamtes Studium begleitet.

Auch das Projekt FerGI+ an der Universität Osnabrück wird durch ELAN III finanziell unterstützt und hat damit die Nachfolge des erfolgreichen E-Learning-Projekts Fernstudienmaterialien Geoinformatik antreten können. Ziel ist nicht nur die Pflege und Ergänzung des bisherigen inhaltlichen Angebots durch Entwicklung kleiner, flexibel einsetzbarer Module, sondern auch den Einsatz in den relevanten Studiengängen deutschsprachiger Hochschulen voranzutreiben. Aber auch darüber hinaus haben Privatinteressenten aus Wirtschaft und Verwaltung die Möglichkeit sich mit FerGI weiterzubilden. Nach Aussage des Projektleiters Prof. Dr.-Ing. Manfred Ehlers spielt bei der Bekanntmachung und Vermarktung von FerGI vor allem »die enge Kooperation mit dem Verein zur Förderung der Geoinformatik in Norddeutschland (GiN e. V.) eine wichtige Rolle«. Dessen Netzwerk vereint Vertreter aus Hochschulen, Technologietransfer und Wirtschaftsförderung und sieht die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft sowie die Förderung der regionalen Geoinformationsbranche vor.

In dem Projekt ATLANTIS (Academic Teaching and LeArning NeTwork in Information Systems) schließt sich die niedersächsische Wirtschaftsinformatik (WI) zu einem universitären Lehrverbund zusammen, um Nutzen aus standortübergreifender Lehre zu ziehen. Prof. Dr. Michael Breitner von der Universität Hannover, Prof. Dr. Axel Hahn von der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Uwe Hoppe von der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Dirk Mattfeld von der Technischen Universität Braunschweig, Prof. Dr. Jörg Müller von der Technischen Universität Clausthal-Zellerfeld und Prof. Dr. Matthias Schumann von der Universität Göttingen bringen jeder eine E-Learning-Veranstaltung in ein zentrales Portal ein und erhöhen so das Angebot für die Studierenden der genannten Standorte um maximal fünf Veranstaltungen. Die durchgeführte Evaluation ergab viel Zustimmung für die so erreichte Verbreiterung der Lehre und die gewonnene Raum-Zeit-Flexibilisierung. Konstruktive Anregungen sind aufgenommen und umgesetzt worden, und so wird jetzt mit Nachdruck an der Nachhaltigkeit des Konzepts gearbeitet.

»Insgesamt zeigt diese Bewertung, dass sich E-Learning in vielen Fachrichtungen bewährt hat und das Leben der Studierenden nicht nur einfacher, sondern auch interessanter und abwechslungsreicher macht«, so virtUOS-Leiter Dr. Andreas Knaden.

Weitere Informationen

Dr. Andreas Knaden, Universität Osnabrück,
Zentrum für Informationsmanagement und virtuelle Lehre (virtUOS),
Schloßstraße 9, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 6500, Fax +49 541 969 16500,
andreas.knaden@uni-osnabrueck.de