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Pressemeldung

Nr. 103 / 2009

20. März 2009 : Von Römern und Germanen - Die Provinz »Germania Inferior« – eine germanische Bastion im Römischen Reich – Vortrag am 25. März in der Volkshochschule Osnabrück

Im äußersten nordwestlichen Winkel Europas gelegen, war die Provinz »Germania inferior« mit nicht viel mehr als 20000 Quadratkilometern und rund einer Viertelmillion Einwohnern eine der kleinsten administrativen Einheiten des »Imperium Romanum«. In dieser Zone am Rande der römischen Welt hat sich – zumindest zeitweise – Weltgeschichte ereignet, die den Römern im »saltus Teutoburgiensis« eine der empfindlichsten Niederlagen ihrer Geschichte zufügte. Der Duisburger Archäologe Dr. Tilman Bechert wird am Mittwoch, 25. März, um 19 Uhr im Vortragssaal der Volkshochschule Osnabrück, Bergstr. 8, über »Die Provinz Germania Inferior - Aspekte ihrer Archäologie und Geschichte« sprechen

Im äußersten nordwestlichen Winkel Europas gelegen, war die Provinz »Germania inferior« mit nicht viel mehr als 20000 Quadratkilometern und rund einer Viertelmillion Einwohnern eine der kleinsten administrativen Einheiten des »Imperium Romanum«. In dieser Zone am Rande der römischen Welt hat sich – zumindest zeitweise – Weltgeschichte ereignet, die den Römern im »saltus Teutoburgiensis« eine der empfindlichsten Niederlagen ihrer Geschichte zufügte. Der Duisburger Archäologe Dr. Tilman Bechert wird am Mittwoch, 25. März, um 19 Uhr im Vortragssaal der Volkshochschule Osnabrück, Bergstr. 8, über »Die Provinz Germania Inferior - Aspekte ihrer Archäologie und Geschichte« sprechen und erklären, warum die »Romanisation« der Provinz »Germania inferior« nicht vollends glückte. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Vortragsreihe »Römer und Germanen in Nordwestdeutschland« statt, die von der Universität, der Stadt und der VHS Osnabrück veranstaltet wird. Eintritt: 4 Euro.

Die »Germania inferior« und spätere »Germania secunda« trug ihren Namen zu Recht, denn dieses Land war germanisch und ist es immer geblieben. Es war im Wesentlichen von Germanen bewohnt, als die Römer ins Land kamen, es hörte Jahrhunderte lang nie auf, ein Stück Germanien auf römischem Boden zu sein, und wurde später durch den ständigen Zustrom aus der »Germania magna« noch germanischer.Römische Militärs und Beamte betraten kurz vor Christi Geburt ein im Wesentlichen germanisch geprägtes Land. Sie verstärkten den Landescharakter durch die Umsiedlung germanischer Stämme und mussten seit der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. mehr oder weniger tatenlos mit ansehen, wie die Zahl germanischer Immigranten immer mehr anschwoll, bis sich die letzten Bastionen der romanischen Zivilisation nicht länger halten ließen und zur Mitte des 5. Jahrhunderts n. Chr. in die Hände von Germanen fielen, die sich nun »Franci« nannten und auf den alten Fundamenten – mit dem Christentum als einigendem Band – ihre eigenen Reiche gründeten.

Dr. Bechert ist Archäologe und Historiker. Er studierte an der Universität Heidelberg Geschichte und Archäologie der römischen Provinzen. Von großer Bedeutung waren seine Ausgrabungen und Untersuchungen in Moers-Asberg, die er von den späten 1960er bis in die frühen 1980er Jahre durchführte. Dabei gelang es ihm, die Spuren eines Militärlagers aus der Frühzeit der römischen Okkupation nachzuweisen. Bis 2003 war er Leiter der Duisburger Stadtarchäologie.

Weitere Informationen

Dr. Ralph Häussler MA PhD, Universität Osnabrück,
Fachbereich Geschichte und Archäologie,
Schloßstraße 8, 49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969-7559,

ralph.haussler@gmx.net