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Pressemeldung

Nr. 323 / 2006

24. November 2006 : Von der Vergeblichkeit, Geschichte gestalten zu können - Universität Osnabrück lädt zu Vortrag über Schillers Wallenstein-Tragödie

Leben und Wirken Wallensteins bietet Raum für Interpretationen. Nicht zuletzt durch Schillers Tragödie wurde die Sicht auf den kaiserlichen Heerführer geprägt. Im Rahmen der Vorlesung »Schillers Dramen« von Prof. Dr. Wolfgang Adam von der Universität Osnabrück spricht am Montag, 4. Dezember, um 16.15 Uhr im Universitätsgebäude am Neuen Graben 40, Raum 41/112, Prof. Dr. Hans-Jürgen Schings. Der renommierte Literaturwissenschaftler von der Freien Universität Berlin referiert zum Thema »Von der Universalgeschichte zum Schicksal. Schillers Wallenstein-Tragödie«. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Leben und Wirken Wallensteins bietet Raum für Interpretationen. Nicht zuletzt durch Schillers Tragödie wurde die Sicht auf den kaiserlichen Heerführer geprägt. Im Rahmen der Vorlesung »Schillers Dramen« von Prof. Dr. Wolfgang Adam von der Universität Osnabrück spricht am Montag, 4. Dezember, um 16.15 Uhr im Universitätsgebäude am Neuen Graben 40, Raum 41/112, Prof. Dr. Hans-Jürgen Schings. Der renommierte Literaturwissenschaftler von der Freien Universität Berlin referiert zum Thema »Von der Universalgeschichte zum Schicksal. Schillers Wallenstein-Tragödie«. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Schings, Autor grundlegender Arbeiten zur Literaturgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts, ist einer der bedeutendsten Schiller-Experten der Gegenwart; sein Buch »Die Brüder des Marquis Posa« gilt zu Recht als Standardwerk der Forschung. Der Vortrag demonstriert zunächst Schillers Geschichtsdenken und seine universalhistorischen Vorstellungen am Beispiel der Jenaer Antrittsrede und des »Don Karlos«. Demnach stellt der »Wallenstein« einen Bruch mit der Universalhistorie dar – also mit der Hoffnung, Geschichte selber gestalten zu können. Die pessimistische Einfärbung des Geschichtsbildes, hervorgebracht durch die Erfahrung der Revolution, verbindet sich dabei mit dem neuen Begriff der Tragödie, den Schiller während der Arbeit am »Wallenstein« und im Blick auf die antike Tragödie gewinnt.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Wolfgang Adam, Universität Osnabrück,
Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit,
Neuer Graben 19-21, 49074 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4457/-4535 Fax +49 541 969 4405,
wolfgang.adam@uni-osnabrueck.de