Nr. 265 / 2007

10. Oktober 2007 : Varelas Visionen - Institut für Kognitionswissenschaft lädt zu Vorlesungsreihe über das Denken ein

Wie funktioniert das Denken? Was ist Bewusstsein? Wie hängen Wahrnehmung und Handeln zusammen? Dieses sind aktuelle Fragen der Kognitionswissenschaft. Das Institut für Kognitionswissenschaft (IKW) der Universität Osnabrück lädt zu einer Veranstaltungsreihe ein, in der diesen Fragen nachgegangen wird. Der Titel der Reihe »Varelas Vision von einer Wissenschaft des Geistes« wurde Inspiriert von den Arbeiten und Ideen des chilenischen Neurobiologen und Philosophen Francisco Varela (1946 – 2001).

Wie funktioniert das Denken? Was ist Bewusstsein? Wie hängen Wahrnehmung und Handeln zusammen? Dieses sind aktuelle Fragen der Kognitionswissenschaft. Das Institut für Kognitionswissenschaft (IKW) der Universität Osnabrück lädt zu einer Veranstaltungsreihe ein, in der diesen Fragen nachgegangen wird. Der Titel der Reihe »Varelas Vision von einer Wissenschaft des Geistes« wurde Inspiriert von den Arbeiten und Ideen des chilenischen Neurobiologen und Philosophen Francisco Varela (1946 – 2001). Am Mittwoch, 24. Oktober, wird IKW-Direktor Prof. Dr. Peter König in die Thematik einführen. Die Veranstaltungen finden jeweils um 18 Uhr im IKW, Albrechtstraße 28, Raum 31/449a statt; die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

»Unser Ziel ist es, Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, wie den Neurowissenschaften, der Philosophie, der Linguistik, der Psychologie, der Neuroinformatik und auch der Künstlichen Intelligenz zusammen zu bringen, um das Phänomen der Kognition von verschiedenen Seiten zu beleuchten«, so König. Durch diese Versuche soll das Selbstverständnis der jungen Wissenschaft des Geistes beschrieben werden.

Varela beschäftigte sich sein Leben lang mit der Frage, in welcher Form die Interaktion zwischen Geist und Körper stattfindet und wie sie uns Wahrnehmung, Denken, Handeln, Sprechen und Erfahren ermöglicht. König erklärt: »Mit dieser Veranstaltung geht unser Institut neue Wege. Francisco Varela hat Maßstäbe gesetzt für die interdisziplinäre Erforschung des Geistes. Seine Vision inspiriert die moderne Kognitionswissenschaft. Wir haben für das Kolloquium internationale Spitzenforscher zu Gast in Osnabrück. Es ist ein absolut hochkarätiges Teilnehmerfeld, durch das wir unseren Anspruch untermauern, ein Kognitionswissenschaftsstandort von herausragender internationaler Bedeutung zu sein.«

Zu den Sprechern gehören unter anderen John-Dylan Haynes vom Bernstein Zentrum in Berlin, der in den letzten Jahren als Bewusstseinsforscher entscheidende Erkenntnisse für das Verständnis von neuronalen Prozessen, die unser Denken bestimmen, erlangte. Aus New York wird Ron Sun erwartet, der als Forscher im Bereich Künstliche Intelligenz untersucht, wie man kognitive Prozesse, insbesondere Lernprozesse, verstehen und modellieren kann. Zu Gast sein werden außerdem Alva Noe, Philosoph in Berkeley, der sich mit dem Zusammenhang von Handlung und Wahrnehmung für Bewusstsein beschäftigt, und Jan Born von der Universität Lübeck, der führend in der Schlafforschung arbeitet und interessante Einblicke in die Zusammenhänge zwischen Schlaf und Lernen geben wird.