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Pressemeldung

Nr. 114 / 2010

30. April 2010 : Theologe der ersten Stunde - Die Universität Osnabrück trauert um Prof. Dr. Werner Arens

Am 24. April verstarb Prof. Dr. Werner Arens nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 85 Jahren in seinem sauerländischen Heimatort Wenden. Prof. Arens war der erste Lehrstuhlinhaber für Katholische Theologie an der damaligen Pädagogischen Hochschule und späteren Universität Osnabrück, wo er von 1969 an über 30 Jahre Katholische Religionspädagogik und Pastoraltheologie lehrte.

Am 24. April verstarb Prof. Dr. Werner Arens nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 85 Jahren in seinem sauerländischen Heimatort Wenden. Prof. Arens war der erste Lehrstuhlinhaber für Katholische Theologie an der damaligen Pädagogischen Hochschule und späteren Universität Osnabrück, wo er von 1969 an über 30 Jahre Katholische Religionspädagogik und Pastoraltheologie lehrte. Am Beginn seiner Lehrtätigkeit in Osnabrück übernahm er zusätzlich die Leitung der Katholischen Hochschulgemeinde.

Prof. Arens, der, wie er einmal selbst formulierte, »nicht immer Professor werden wollte«, nahm nach seiner Priesterweihe am 3. April 1954 zunächst seinen pastoralen Dienst in der Liebfrauengemeinde in Dortmund auf, wobei sein besonderes Interesse der Jugendarbeit galt. Der kirchlichen Jugendarbeit war auch seine Dissertation gewidmet. Danach folgten eine wissenschaftliche Assistenz und Dozententätigkeiten, vorrangig an der Pädagogischen Hochschule Ruhr in Dortmund.

Zum Sommersemester 1969 nahm er den Ruf auf den Lehrstuhl für Katholische Theologie und Methodik des Katholischen Religionsunterrichts an der Abteilung Osnabrück der Pädagogischen Hochschule Niedersachsens an. 1972 wurde Prof. Arens Mitbegründer der Universität Osnabrück. Als letzter Dekan der Pädagogischen Hochschule stand er vor der großen Herausforderung, diese in die Universität Osnabrück zu integrieren. Dank seines entschlossenen Engagements, verbunden mit beachtlichem Verhandlungsgeschick und einem visionären Blick für die Zukunftschancen dieser neuen Universität gelang ihm diese als historisch zu bezeichnende Leistung. Dafür zollte ihm auch Papst Johannes Paul II. seine Anerkennung und ernannte Prof. Dr. Werner Arens an dessen 60. Geburtstag zum Päpstlichen Ehrenprälaten. Dass die 1973 vereinbarten theologischen Lehrstühle dann auch kontinuierlich besetzt und den Studierenden die Möglichkeit gegeben wurde, in Niedersachsen Katholische Theologie zu studieren, ist ganz wesentlich Prof. Arens zu verdanken.

Zu seinem 60. Geburtstag, am 20. Dezember 1984, erschien eine Festschrift, mit der Kolleginnen und Kollegen, sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs, aber auch Lehrende anderer Hochschulen ihren Dank und ihre Anerkennung für die außerordentliche Leistung zum Ausdruck brachten. Sie ehrten damit in ihm einen akademischen Lehrer, der sich in unermüdlicher Arbeit für die Entwicklung des Fachbereichs Katholische Theologie eingesetzt und sich darüber hinaus auch für die Entwicklung der ganzen Universität Osnabrück engagiert hat. Die Kraft für seinen außergewöhnlichen Einsatz gewann Prof. Arens aus seinem Glauben. So konnte er nach seiner Emeritierung mit freudiger Erinnerung auf die Universitätszeit in Osnabrück zurückblicken. Bis kurz vor seinem Tod ist er dem Institut für Katholische Theologie eng verbunden geblieben. Seit 1991 wohnte er wieder in seinem Heimatort, wo er als Seelsorger tätig war.

Prof. Arens hat in den Jahren seiner Lehrtätigkeit viele Studentengenerationen pädagogisch orientiert und spirituell motiviert. Sein profundes theologisches Wissen, seine Diskussionskultur und nicht zuletzt sein Humor ließen ihn zu einem gefragten und allseits geschätzten Hochschullehrer werden. Die ausgesprochene Gastfreundschaft, unterstützt von seiner Schwester Dorothea, haben viele Seminargruppen im Hause Arens in Georgsmarienhütte genießen dürfen. Die Geschichte der Universität Osnabrück wird eng mit dem Namen von Prof. Dr. Werner Arens verbunden bleiben. Kolleginnen und Kollegen,Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trauern um Prof. Dr. Arens. Sie werden seinerim Gebet gedenken und ihn dankbarer Erinnerung behalten.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Universität Osnabrück
Institut für Katholische Theologie
Schloßstraße 4, 49069 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 4288, Fax +49 541 969 4376
mblasber@uni-osnabrueck.de