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Pressemeldung

Nr. 27 / 2010

25. Januar 2010 : Strafrechtliche Grenzen der Meinungsfreiheit in Ungarn - Ungarischer Humboldt-Stipendiat zu Gast am Zentrum für Europäische und Internationale Strafrechtsstudien (ZEIS) der Universität Osnabrück

Der ungarische Rechtswissenschaftler Dr. Zsolt Szomora hat als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung Anfang Januar einen einjährigen Forschungsaufenthalt am Institut für Wirtschaftsstrafrecht (Prof. Dr. Arndt Sinn) und dem Zentrum für Europäische und Internationale Strafrechtsstudien der Universität Osnabrück begonnen. Szomora ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht unter der Leitung von Prof. Dr. Ferenc Nagy an der Universität Szeged (Ungarn). Den Schwerpunkt seiner Forschungen bilden dogmatische und rechtsvergleichende Fragen.

Der ungarische Rechtswissenschaftler Dr. Zsolt Szomora hat als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung Anfang Januar einen einjährigen Forschungsaufenthalt am Institut für Wirtschaftsstrafrecht (Prof. Dr. Arndt Sinn) und dem Zentrum für Europäische und Internationale Strafrechtsstudien der Universität Osnabrück begonnen. Szomora ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht unter der Leitung von Prof. Dr. Ferenc Nagy an der Universität Szeged (Ungarn). Den Schwerpunkt seiner Forschungen bilden dogmatische und rechtsvergleichende Fragen.

Szomora promovierte rechtsvergleichend zu einem sexualstrafrechtlichen Thema und engagiert in internationalen rechtsvergleichenden Forschungsvorhaben in Zusammenarbeit mit deutschen Rechtswissenschaftlern. Zu nennen sind seine Beiträge zum strafrechtlichen Lebensschutz mit Prof. Dr. Walter Gropp (Gießen), zur Inzeststrafbarkeit mit dem Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht (Freiburg i. Br.) sowie zu den Grenzen der Vorverlagerung der Strafbarkeit in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Europäische und Internationale Strafrechtsstudien (Osnabrück).

Unter der fachlichen Betreuung von Prof. Sinn wird Szomora zum Thema »Strafrechtliche Grenzen der Meinungsfreiheit – Der Einfluss eines Grundrechts auf die Strafrechtsdogmatik in rechtsvergleichendem und internationalem Kontext« forschen. Das Grundrecht der Meinungsfreiheit genießt in Ungarn erst seit der Wende 1989/90 eine hervorgehobene Stellung in dem Grundrechtskatalog. Obwohl es zu einer deutlichen Aufwertung der Meinungsfreiheit kam, fand aber eine systematische Aufarbeitung ihrer strafrechtlichen Grenzen in den vergangenen 20 Jahren in Ungarn nicht statt. »Die Untersuchung von einschlägiger deutscher Strafgesetzgebung, Strafrechtsliteratur und Rechtsprechung sowie europäischen Tendenzen bedeutet einen unerlässlichen Beitrag zur Aufarbeitung dieses Themas auch aus ungarischer Sicht«, so der Humboldt-Stipendiat Szomora. Mit der Durchführung seines Forschungsvorhabens wird er einen wichtigen Beitrag im Rahmen des erst kürzlich gegründeten und eröffneten Zentrums für Europäische und Internationale Strafrechtsstudien (ZEIS) leisten.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Arndt Sinn, Universität Osnabrück,
Deutsches und Europäisches Straf- und Strafprozessrecht,
Internationales Strafrecht sowie Strafrechtsvergleichung,
Heger-Tor-Wall 14, 49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 6133 od. -6135,
ls-sinn@uni-osnabrueck.de