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Pressemeldung

Nr. 69 / 2010

22. Februar 2010 : So spannend kann Wissenschaft sein - Jean Monnet Schülerakademie der Universität Osnabrück zum Thema »Europa«

Lernen einmal anders: Die Jean Monnet Schülerakademie der Universität Osnabrück bot in diesem Jahr leistungsstarken, an wissenschaftlichen Themen besonders interessierten Schülerinnen und Schülern des Ratsgymnasiums Osnabrück Gelegenheit, an fünf Tagen in die aufregende Welt der Wissenschaft einzutauchen. »Unser Ziel war es, das Wissen der Jugendlichen über den europäischen Integrationsprozess zu vertiefen und ihnen zugleich eine Einführung in die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens zu bieten«, so die Direktorin des Jean Monnet Centre of Excellence, Prof. Dr. Ingeborg Tömmel.

Lernen einmal anders: Die Jean Monnet Schülerakademie der Universität Osnabrück bot in diesem Jahr leistungsstarken, an wissenschaftlichen Themen besonders interessierten Schülerinnen und Schülern des Ratsgymnasiums Osnabrück Gelegenheit, an fünf Tagen in die aufregende Welt der Wissenschaft einzutauchen. »Unser Ziel war es, das Wissen der Jugendlichen über den europäischen Integrationsprozess zu vertiefen und ihnen zugleich eine Einführung in die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens zu bieten«, so die Direktorin des Jean Monnet Centre of Excellence, Prof. Dr. Ingeborg Tömmel.

30 Schülerinnen und Schüler insbesondere der Sekundarstufe I hatten die Möglichkeit, sich dem Thema »Europa« aus verschiedenen Blickwinkeln zu nähern. Zum Auftakt diskutierten sie am Fachbereich Sozialwissenschaften mit Dozenten und Studierenden über ein »Europa ohne Grenzen«. Welche politischen Voraussetzungen sind notwendig, damit in Osnabrück französischer Marmelade im Supermarkt zu kaufen ist, finnische Fußballspieler in der Bundesliga spielen oder Studierende in Europa mobil sein können? Das waren nur einige Fragen, die die Schüler in Gruppen erarbeiteten und dann präsentierten.

Am European Legal Studies Institute (ELSI) informierten sich die Ratsgymnasiasten über die Möglichkeiten einer einheitlichen »Verfassung für Europa«. »Uns war es ganz wichtig, nicht nur aktuelle Forschungsfragen zu erläutern, sondern auch zum Mitdenken einzuladen«, so Prof. Dr. Jens-Peter Schneider. »Mit den in Deutschland unter Hinweis auf die Menschenwürde verbotenen, in England jedoch erlaubten und sogar von einzelnen Kommunen finanziell unterstützten ‚Tötungsspielen’ Laserdrome und Paintball hatten wir offenkundig das richtige Thema gewählt. Die Jugendlichen waren sehr motiviert sich mit den grund- und europarechtlichen Argumenten von Gerichten und Wissenschaft auseinanderzusetzen und diese in einer gespielten Gerichtsverhandlung zu diskutieren.«

Rap aus Frankreich, Sprachspiele aus England und Deutschland und Tänze aus Irland: Die Vielfalt des europäischen Sprach- und Kulturraumes stand im Mittelpunkt des Akademietages am Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften. Der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Alexander Bergs, hob in seiner Begrüßung die Bedeutung der Verständigung zwischen unterschiedlichen Sprachen und Kulturen als wichtigem Faktor für die europäische Einigung hervor. »Verständigung setzt aber nicht nur sprachliche Fähigkeiten, sondern auch das Wissen um die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede zwischen den Kulturen voraus«, so Bergs.

Der vierte Akademietag am Institut für Chemie stand ganz im Zeichen der Naturwissenschaften. Nach einem lebhaft diskutierten Vortrag über die »Großforschungseinrichtungen in Europa« durften die Schülerinnen und Schüler in die Rolle der Forscher schlüpften. Unter Anleitung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts wurden die mechanischen Eigenschaften anorganisch-organischer Hybridmaterialien im Labor untersucht und die chemischen Aspekte moderner Materialien und deren Anwendung in der Elektronik besprochen. »Unser Ziel war es, den Teilnehmern einen Einblick in Forschung und Lehre zu geben und ihnen damit auch eine berufliche Entscheidungshilfe zu bieten«, so Prof. Dr. Hans Reuter. Zur Information über Studienmöglichkeiten in Osnabrück und Europa dient auch der letzte Akademietag in der Zentralen Studienberatung und dem Akademischen Auslandsamt.

Die Jean Monnet Schülerakademie war in diesem Jahr Bestandteil des Begabungsförderungskonzeptes des Ratsgymnasiums Osnabrück und in den »Osnabrücker Projektsommer« integriert. Bei diesem Kooperationsprojekt mit der Universität Osnabrück erhalten leistungsstarke Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich über die Unterrichtsinhalte hinaus in ein selbst gewähltes Projekt einzuarbeiten. Unterstützt werden die Jugendlichen durch Mentoren der Oberstufe sowie Studierende und Wissenschaftler der Universität. Die Ergebnisse werden nach den Sommerferien vorgestellt. »Für die Gymnasiasten waren die Akademietage an der Universität Osnabrück ein tolles und einprägsames Erlebnis«, resümiert Robert Stutzenstein, Lehrer am Ratsgymnasium. Die Kooperation soll fortgesetzt werden.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Ingeborg Tömmel, Universität Osnabrück,
Fachbereich Sozialwissenschaften,
Seminarstraße 33, 49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 4638/4245, Fax: +49 541 969 4600,
itoemmel@uni-osnabrueck.de
www.jmce.uni-osnabrueck.de