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Pressemeldung

Nr. 80 / 2008

26. März 2008 : Sind Embryonen »Rohstoff« für Forschung und Medizin? - Uni Osnabrück: Ringvorlesung über Biopolitik im Sommersemester 2008

Der Streit um den Embryonenschutz, die Stichtagsregelung im Stammzellgesetz, das Abtreibungsstrafrecht und der Schutz der Patienten am Ende des Lebens sind die aktuellen Themen der Biopolitik, die in einer Ringvorlesung der Universität Osnabrück im Sommersemester 2008 erörtert werden. Organisiert wird die Ringvorlesung von Prof. Dr. Manfred Spieker, Sozialethiker am Institut für Katholische Theologie, der selbst auch die einführende Vorlesung am 11. April zum Thema »Bioopolitik. Probleme des Lebensschutzes in der Demokratie« hält und die Reihe am 11. Juli mit kritischen Anfragen an die künstliche Befruchtung abschließen wird.

Der Streit um den Embryonenschutz, die Stichtagsregelung im Stammzellgesetz, das Abtreibungsstrafrecht und der Schutz der Patienten am Ende des Lebens sind die aktuellen Themen der Biopolitik, die in einer Ringvorlesung der Universität Osnabrück im Sommersemester 2008 erörtert werden. Organisiert wird die Ringvorlesung von Prof. Dr. Manfred Spieker, Sozialethiker am Institut für Katholische Theologie, der selbst auch die einführende Vorlesung am 11. April zum Thema »Biopolitik. Probleme des Lebensschutzes in der Demokratie« hält und die Reihe am 11. Juli mit kritischen Anfragen an die künstliche Befruchtung abschließen wird.

In den übrigen elf Vorlesungen, jeweils am Freitag ab 16 bis 18 Uhr im Neuen Hörsaalgebäude, Kolpingstraße 7, spricht unter anderem der ehemalige SPD-Abgeordnete Robert Antretter, heute Vorsitzender der Bundesvereinigung Lebenshilfe, über die Diskriminierungstendenzen der Biopolitik gegenüber Behinderten; der Vorsitzende der Kammer für Öffentliche Verantwortung der EKD referiert über Bioethik und Biopolitik der Evangelischen Kirche, und die Erzbischöfe von München und Lublin, Marx und Zycinski, sowie Weihbischof Laun aus Salzburg werden über die Katholische Kirche und die Biopolitik in ihren jeweiligen Ländern vortragen.

Der Philosoph Robert Spaemann fragt am 23. Mai, wann der Anspruch des Menschen auf staatlichen Schutz seines Lebens beginnt und wann er endet. Einer der führenden Stammzellforscher in Deutschland, Hans Schöler vom Max Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster, und der Bonner Verfassungsrechtler Christian Hillgruber führen ein Streitgespräch über die embryonale Stammzellforschung. Darüber hinaus spricht der Präsident der Bundesärztekammer Jörg-Dietrich Hoppe über Verheißungen, Enttäuschungen und Tabus der Stammzellforschung und Eberhard Schockenhoff, Mitglied im Deutschen Ethikrat, referiert über die Biopolitik im Nationalen Ethikrat, dem er ebenfalls angehörte. Auch Repräsentanten der CDU, der SPD, der Grünen und der FDP im Deutschen Bundestag werden über die Stammzellforschung diskutieren und Vertreter der größten Lebensschutzorganisationen fragen nach den zivilgesellschaftlichen Möglichkeiten, sich »von unten« in die Debatte einzuschalten.

Die Ringvorlesung berührt aber auch die klassischen Probleme der Bioethik, die es gibt, seit Menschen existieren, die Abtreibung und die Euthanasie. Eine Psychotherapeutin und die Initiatorin der Hilfe für Schwangere in Norddeutschland, die selbst eine Abtreibung hinter sich hat, sprechen über die Diagnostik und die Therapie des Post-Abortion-Syndroms und der langjährige Gründer und Leiter des Hospizes Stuttgart, Christoph Student, geht der Frage nach, ob Patientenverfügungen zur tödlichen Falle werden können.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Manfred Spieker, Universität Osnabrück,
Institut für Katholische Theologie,
Schloßstraße 4, 49069 Osnabrück,
Telefon: 49 541 969 4286, Fax +49 541 969 4376
manfred.spieker@uni-osnabrueck.de