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Pressemeldung

Nr. 234 / 2007

03. September 2007 : Schwangerschaft und Geburt – Selbstbestimmung im Wandel - 21. Tagung des Netzwerkes Frauen/Mädchen und Gesundheit Niedersachsen in Kooperation mit dem Forschungsschwerpunkt Maternal Health der Universität Osnabrück

Das Verständnis von Geburtshilfe hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt. Die Frauenbewegung der siebziger Jahre hat die Selbstbestimmung über den eigenen Körper propagiert und Schwangerschaft und Geburt zwar als wichtige aber natürliche Phase des Lebens beschrieben. Demgegenüber ist die reproduktive Phase heute durch ein System der Medikalisierung und Technisierung gekennzeichnet. Mit dem Thema »Schwangerschaft und Geburt - Selbstbestimmung im Wandel« beschäftigt sich am Dienstag, 9. Oktober eine Tagung an der Universität Osnabrück. Eingeladen sind Interessierte aus dem Gesundheits-, Sozial-, Bildungs-, Wissenschaftsbereich aber auch aus der Politik. Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen: www.gesundheit-nds.de/veranstaltungen.

Laut Prof. Dr. Beate Schücking, Vizepräsidentin für Forschung und Nachwuchsförderung an der Universität Osnabrück »wird es werdenden Müttern heute nicht leicht gemacht, Schwangerschaft und Geburt als ein positives und die eigenen Ressourcen stärkendes Erlebnis zu definieren«. Die institutionalisierte Vorsorge, Screeningverfahren und Pränataldiagnostik hielten Angebote vor, die Frauen häufig aus Unsicherheit oder aufgrund fehlender Informationen scheinbar selbstbestimmt annehmen.

»Mit dem Ziel, Schwangerschaft und Geburt nicht als etwas Krankhaftes zu betrachten, wollen wir das medizinische Modell hinterfragen und diskutieren, wie die salutogenetische Perspektive gefördert und ein ressourcenorientierter Ansatz gestärkt werden kann«, so Dr. Ute Sonntag, stellvertretende Geschäftsführerin der Landesvereinigung für Gesundheit Niedersachsen e. V..

Die Veranstaltung wird von der Ärztekammer Niedersachsen mit sechs Fortbildungspunkten anerkannt. Veranstalter ist das Netzwerk Frauen/Mädchen und Gesundheit Niedersachsen, sowie der Forschungsschwerpunkt Maternal Health der Universität Osnabrück.

Weitere Informationen

Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit
Referat 203
Postfach 141, 30001 Hannover
Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 2, 30159 Hannover
Tel.: +49 511 120-2964, Fax: +49 511 120 99-2964
andra.saake@ms.niedersachsen.de
www.gesundheit-nds.de/veranstaltungen