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Pressemeldung

Nr. 382 / 2010

23. Dezember 2010 : Religion und Gewalt bei muslimischen Jugendlichen - Öffentliche Diskussionsveranstaltung an der Universität Osnabrück

Im Rahmen der Diskussionsreihe »Der Islam in Deutschland – Situation und Perspektiven«, die in diesem Semester an der Universität Osnabrück stattfindet, steht am Montag, 10. Januar, die »Religiosität und Gewalt bei muslimischen Jugendlichen« im Mittelpunkt. Den Impulsvortrag hält der Kriminologe Prof. Dr. Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen. Die interessierte Öffentlichkeit ist zu der Veranstaltung, die um 19.30 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek, Alte Münze 16, beginnt, herzlich eingeladen.

Im Rahmen der Diskussionsreihe »Der Islam in Deutschland – Situation und Perspektiven«, die in diesem Semester an der Universität Osnabrück stattfindet, steht am Montag, 10. Januar, die »Religiosität und Gewalt bei muslimischen Jugendlichen« im Mittelpunkt. Den Impulsvortrag hält der Kriminologe Prof. Dr. Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen. Die interessierte Öffentlichkeit ist zu der Veranstaltung, die um 19.30 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek, Alte Münze 16, beginnt, herzlich eingeladen.

Verschiedenen Studien der vergangenen Jahre belegen eindeutig, dass die Religion bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund eine wichtige Rolle spielt. Insbesondere muslimische Jugendliche geben an, dass der Islam einen integralen Bestandteil ihres Alltagslebens darstellt. Welche Konsequenzen hat jedoch die Religiosität in einer zunehmend säkularisierten und zugleich christlich geprägten Gesellschaft?

Eine Studie des Kriminologischen Instituts Niedersachsen zeigt in diesem Zusammenhang, dass mit zunehmender Religiosität unter muslimischen Jugendlichen ihre Gewaltbereitschaft steigt. Die Wissenschaftler um Prof. Pfeiffer befragten im Zeitraum 2007 bis 2008 etwa 45.000 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14-16 Jahren. Das Resultat: Junge, männliche Muslime sind umso weniger integriert und umso gewalttätiger, je stärker sie im Glauben verwurzelt sind.

Doch welche Ursachen hat dieses Phänomen? Welche Mechanismen forcieren die Gewaltbereitschaft? Sind es Ausgrenzungserfahrungen oder liegt es an der Vermittlung der Religion in der Sozialisation der jungen Muslime? Gemeinsam mit den Experten Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan (Direktor des Zentrums für Integrationsforschung und Türkeistudien) und Prof. Dr. Wassilis Kassis (Erziehungswissenschaftler, Universität Osnabrück) sollen die Ursachen der Gewaltbereitschaft diskutiert werden. Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Arnulf von Scheliha (Universität Osnabrück).

Weitere Informationen

Prof. Dr. Rauf Ceylan, Universität Osnabrück,
Islamische Religionswissenschaft,
49069 Osnabrück,
Tel.: +49 541 969 6032 oder -6205,
rceylan@uni-osnabrueck.de