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Pressemeldung

Nr. 168 / 2009

15. Mai 2009 : Regierung mitgestalten - Vortrag in der Reihe »Sozialwissenschaftliches Kolloquium“ der Uni Osnabrück

Wie beteiligt sich die Öffentlichkeit an (lokalen) politischen Entscheidungen? Welchen Beitrag kann die Beteiligung zivilgesellschaftlicher Akteure zur Steigerung der Effektivität von Governance tatsächlich leisten? Prof. Dr. Jens Newig wird am Montag, 18. Mai, um 19.15 Uhr zum Thema »Der Beitrag zivilgesellschaftlicher Partizipation zur Effektivitätssteigerung von Governance am Beispiel umweltpolitischer Beteiligungsverfahren« an der Universität Osnabrück einen Vortrag halten. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Sozialwissenschaftlichen Kolloquiums der Universität in der Seminarstraße 33, Raum E01.

Wie beteiligt sich die Öffentlichkeit an (lokalen) politischen Entscheidungen? Welchen Beitrag kann die Beteiligung zivilgesellschaftlicher Akteure zur Steigerung der Effektivität von Governance tatsächlich leisten? Prof. Dr. Jens Newig wird am Montag, 18. Mai, um 19.15 Uhr zum Thema »Der Beitrag zivilgesellschaftlicher Partizipation zur Effektivitätssteigerung von Governance am Beispiel umweltpolitischer Beteiligungsverfahren« an der Universität Osnabrück einen Vortrag halten. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Sozialwissenschaftlichen Kolloquiums der Universität in der Seminarstraße 33, Raum E01. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Newig lehrt an der Leuphana Universität in Lüneburg.

Die Erwartungen bei der Beteiligung an politischen Entscheidungen sind hoch: Nicht nur soll Partizipation die demokratische Qualität von Entscheidungsverfahren erhöhen, sondern vor allem die Substanz von Politik und deren Umsetzbarkeit verbessern. So kann die Konjunktur zivilgesellschaftlicher Partizpation als Antwort »von oben« auf die fortwährenden staatlichen Steuerungsdefizite gesehen werden. Spätestens seit der Konferenz von Rio im Jahr 1992 gilt Partizipation in der Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik geradezu als Voraussetzung effektiver Veränderungen. Dabei kommt dem Wissen lokaler Akteure sowie der konsens- und akzeptanzbildenden Wirkung von Partizipation eine entscheidende Rolle zu.

Der Vortrag nimmt das Potenzial zivilgesellschaftlicher Partizipation zur Effektivitätssteigerung von Governance kritisch unter die Lupe. Dazu wird eine Analyse von 40 Fallstudien mehr oder weniger partizipativer Entscheidungsverfahren im Bereich der Umweltpolitik durchgeführt. Diese ist Teil eines laufenden, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsprojekts. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass Partizipation nur unter bestimmten Umständen die Erreichung umweltpolitischer Ziele fördert. Da Akteursinteressen aber ökologischen Gesichtspunkten teils mehr, teils weniger zugeneigt sind, bedeutet mehr zivilgesellschaftliche Partizipation keineswegs automatisch mehr Umweltschutz.

Weitere Informationen

HD a. D. Klaus Gilgenmann, Universität Osnabrück,
Fachbereich Sozialwissenschaften,
Seminarstraße 33, 49074 Osnabrück,
klaus.gilgenmann@uni-osnabrueck.de