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Pressemeldung

Nr. 119 / 2008

24. April 2008 : Prof. Ehlers in Kommission der Akademie der Wissenschaften in Heidelberg berufen - Wissenschaftler begleitet Langzeitprojekt zur Erforschung der Ausbreitung der Frühmenschen

Die renommierte Heidelberger Akademie der Wissenschaften hat den Geoinformatiker Prof. Dr.-Ing. Manfred Ehlers von der Universität Osnabrück in die Wissenschaftliche Kommmission des neu gegründeten Forschungszentrums »The role of culture in the early expansions of humans« gewählt. Das auf 20 Jahre angesetzte Forschungsprojekt von Wissenschaftlern des Frankfurter Senckenberg-Instituts und der Universität Tübingen hat sich zur Aufgabe gesetzt, die Triebfedern der Ausbreitung der frühen Menschen aus Afrika zu untersuchen.

Die renommierte Heidelberger Akademie der Wissenschaften hat den Geoinformatiker Prof. Dr.-Ing. Manfred Ehlers von der Universität Osnabrück in die Wissenschaftliche Kommmission des neu gegründeten Forschungszentrums »The role of culture in the early expansions of humans« gewählt. Das auf 20 Jahre angesetzte Forschungsprojekt von Wissenschaftlern des Frankfurter Senckenberg-Instituts und der Universität Tübingen hat sich zur Aufgabe gesetzt, die Triebfedern der Ausbreitung der frühen Menschen aus Afrika zu untersuchen.

Von seiner Stammheimat, dem afrikanischen Kontinent, breitete sich die Gattung Mensch in verschiedenen Wanderungswellen nach Asien und Europa aus. Die Gründe für solche Wanderungsbewegungen und ihre zeitliche Abfolge zu rekonstruieren sowie die Routen, aber auch die biologischen Mechanismen und Kulturtechniken zu erforschen, dank derer sich unsere Vorfahren in neuen Umwelten behaupten konnten, ist die wissenschaftliche Aufgabe der neuen Forschungsstelle.

»Zunächst war ich über die Anfrage, als Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission dieses Projekt zu begleiten, einigermaßen überrascht«, so Ehlers. »Historische Altertumsforschung halte ich für hochinteressant, als Geoinformatiker stellt sie allerdings nicht gerade mein Spezialgebiet dar. Als ich aber in der Projektbeschreibung las, dass die Wissenschaftler ihre Ergebnisse computergerecht aufbereiten und in ein Geographisches Informationssystem (GIS) einbringen wollen, wurde mir klar, warum ich als Mitglied in die Kommission gewählt wurde.«

Der Osnabrücker Wissenschaftler, der zurzeit Präsident der Gesellschaft für Geoinformatik ist, nahm vor kurzem an der Inauguraltagung in Heidelberg teil. Die Wissenschaftliche Kommission nutzte die Gelegenheit ebenfalls zu ihrer ersten Sitzung. Die Kommission besteht aus insgesamt zwölf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und ist hochkarätig besetzt. Neben Ehlers sind beispielsweise amerikanische Kollegen aus Yale und Harvard, der Rektor der Universität Heidelberg sowie zwei Max-Planck-Wissenschaftler Mitglieder. »Die Kommission ist zunächst für vier Jahre gewählt; eine Wiederwahl ist zulässig« erklärt Ehlers. »Ich halte es für bewundernswert, dass ein Forschungsprojekt für eine Dauer von 20 Jahren genehmigt wird. Etliche der beteiligten Wissenschaftler werden wohl ihre Projektabschlussergebnisse erst nach ihrer Pensionierung präsentieren können.« Er hält insbesondere die Ansprüche an den Aufbau des GIS für sehr hoch. »Eine solche raumzeitliche Datenbank mit extrem heterogenen Daten, wie Fotos, Schriften, Skizzen, Karten, Satellitendaten und Modellen, aufzubauen, ist schon eine Herausforderung. Aber gerade dieses ‚historische‘ GIS kann durch die Integration grundverschiedener Datenquellen neue innovative Kenntnisse vermitteln. Ich hoffe, dass ich als Kommissionsmitglied mithelfen kann, dass diesem Teil des Projektes von den beteiligten Archäologen, Paläontologen und -ökologen die gebotene Wichtigkeit gewährt wird.«

Weitere Informationen zum Großprojekt: www.haw.baden-wuerttemberg.de/seiten/presse/aktuell/the_role_of_culture.php

Weitere Informationen

Prof. Dr. Manfred Ehlers, Universität Osnabrück,
Institut für Geoinformatik und Fernerkundung,
Seminarstraße 19 a/b, D-49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 4591, Fax +49 541 969 4061,
mehlers@igf.uni-osnabrueck.de
www.haw.baden-wuerttemberg.de/seiten/presse/aktuell/the_role_of_culture.php