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Pressemeldung

Nr. 31 / 2006

31. Januar 2006 : Praktische Erfahrungen sammeln - Chinesische Studentin forscht zurzeit an der Universität Osnabrück

Seit Oktober 2005 absolviert die chinesische Studentin Jia Jia aus Shanghai ein sechsmonatiges Auslandspraktikum in der Arbeitsgruppe Pflanzenphysiologie an der Universität Osnabrück. Die Vermittlung der Praktikumsplätze wird durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Rahmen des Austauschprogramms »International Association for the Exchange of Students for Technical Experience (IAESTE)« vorgenommen. Dadurch soll ausländischen Hochschulpraktikanten die Möglichkeit gegeben werden, die während des Grundstudiums erworbenen Kenntnisse in Anwendungsbereichen der Industrie, Forschung oder der Verwaltung nach den fachlichen Erfordernissen ihres späteren Berufs zu erweitern und zu vertiefen. »Das Besondere an diesem Aufenthalt ist, dass Jia Jia bereits im Masterstudium praktische Erfahrungen im Ausland sammeln kann. Das Programm sieht vor, dass für deutsche Studenten im Gegenzug ebenso viele Auslandsplätze zur Verfügung gestellt werden«, erklärt die OsnabrückerBiologin Prof. Dr. Renate Scheibe.

In der Osnabrücker Pflanzenphysiologie arbeitet die Studentin, die an der East China University of Science and Technology studiert, an einem aktuellen Forschungsthema. Dabei geht es um die Herstellung eines pflanzlichen Proteins in Bakterien und der Suche nach Interaktionspartnern für dieses Protein, um dadurch seine Funktionen in der Pflanze identifizieren zu können. In Osnabrück wird intensiv an Regulationsprozessen des pflanzlichen Stoffwechsels geforscht. Obgleich die gesamte genetische Information einer Pflanze bereits seit dem Jahr 2000 entschlüsselt ist, müssen die grundlegenden Untersuchungen zu Rolle und Funktion vieler Genprodukte im komplexen Geschehen der pflanzlichen Zelle noch durchgeführt werden. »So erhoffen wir uns durch die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die Frau Jia Jia gewinnt, dass die Entschlüsselung der Rolle eines kleinen Proteins, dessen Aufgabe möglicherweise in der Bildung von Nanostrukturen besteht, Licht auf neue Regulationsmechanismen werfen wird«, so Scheibe.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Renate Scheibe, Universität Osnabrück,
Fachbereich Biologie/Chemie,
Pflanzenphysiologie,
Barbarastraße 11, 49076 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 2284, Fax: +49 541 969 2265,
scheibe@biologie.uni-osnabrueck.de