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Pressemeldung

Nr. 68 / 2006

21. März 2006 : Per Maus Uni und Stadt aus der Vogelperspektive erleben - Uni Osnabrück präsentierte neuartige virtuelle Darstellung auf der Cebit

Den innerstädtischen Campus der Universität Osnabrück in 3D konnten Besucher der Computermesse Cebit auf dem Stand der niedersächsischen Hochschulen bewundern – natürlich nur virtuell. Das computergerechte 3D-Abbild wurde vom Institut für Geoinformatik und Fernerkundung (IGF) der Universität erstellt und auf der größten IT-Messe der Welt präsentiert. Das Exponat ermöglicht den interaktiven Umgang mit dem Computermodell. »Der Anwender kann sich mit der Maus frei und dreidimensional durch die virtuelle Welt bewegen«, erklärt Prof. Dr. Manfred Ehlers, Direktor des Instituts. »Er kann um das Schloss herumgehen, sich den Weg zur Mensa suchen und – wenn er es will – die virtuelle Stadt aus der Vogelperspektive ansehen.«

Sogar das Innere der Gebäude kann modelliert werden. So kann man virtuell Türen öffnen und in die Zimmer hineinsehen. »Wir wollten ursprünglich noch die Mitarbeiter des IGF in ihren Dienstzimmern zeigen«, ergänzt Dr. Ulrich Michel, der das 3D-Projekt leitet. »Aber das erschien doch zuviel der Spielereien. So haben wir uns nur auf die Einrichtungen von einigen Räumen beschränkt. Uns kam es darauf an zu zeigen, dass eine möglichst realitätsnahe Modellierung durch ein hohes Maß an Automation relativ schnell erreicht werden kann.«

Was im Rechner so spielerisch und einfach aussieht, ist das Produkt eines sehr komplexen und oft aufwändigen Prozesses. Das ursprünglich im Rahmen einer Diplomarbeit entstandene Modell muss eine Vielzahl von Informationen intelligent integrieren, bevor die virtuelle Welt zum Leben erweckt werden kann. »Grundlage des Exponats ist ein digitales Luftbild mit einer Bodenauflösung von 15 cm«, so Ehlers. Der wohl aufwändigste Teil der Arbeit war die Herstellung realistischer Fassaden. »Hierzu wurden mit einer Digitalkamera die Häuserfronten fotografiert und im Rechner auf die Gebäudemodelle gewissermaßen digital aufgeklebt«, erläutert Michel. »Dies hört sich einfacher an, als es ist, denn ein Gebäude von unten zu fotografieren, führt immer zu Verzerrungen, die vor der Integration mit dem Häusermodell ausgeglichen werden müssen.« Eine spezielle Software ermöglicht diesen Entzerrungsprozess. Trotz der Komplexität gelang es, den 3D-Erzeugungsprozess weitgehend zu automatisieren, so dass die Diplomarbeit in der vorgeschriebenen Zeit von sechs Monaten erstellt werden konnte.

Das 3D Exponat ist auch auf der Homepage des IGF (www.igf.uni-osnabrueck.de) zu besichtigen. Die Geoinformatiker können sich vorstellen, den gesamten Universitätscampus oder die Innenstadt von Osnabrück für die Interbesucher aufzubereiten.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Manfred Ehlers, Universität Osnabrück,
Institut für Geoinformatik und Fernerkundung,
Seminarstraße 19 a/b, 49069 Osnabrück,
Tel.+49 541 969 4591, Fax +49 541 969 4061,
mehlers@igf.uni-osnabrueck.de
www.igf.uni-osnabrueck.de