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Pressemeldung

Nr. 342 / 2009

29. Oktober 2009 : »Obrigkeitskritik und Fürstenberatung« - Start einer neuen Forschungskooperation zwischen der Universität Osnabrück und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel

Unter dem Titel »Obrigkeitskritik und Fürstenberatung« wird am Mittwoch, 4. November, um 18.15 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze 16, offiziell ein neues Forschungsprojekt vorgestellt, in dem das Interdisziplinäre Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit der Universität mit der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (HAB) die Arbeit der Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel in den Jahren 1570 bis 1714 untersucht.

Unter dem Titel »Obrigkeitskritik und Fürstenberatung« wird am Mittwoch, 4. November, um 18.15 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze 16, offiziell ein neues Forschungsprojekt vorgestellt, in dem das Interdisziplinäre Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit der Universität mit der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (HAB) die Arbeit der Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel in den Jahren 1570 bis 1714 untersucht. Die Forschungskooperation wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert. Von Seiten des Ministeriums wird der Forschungsreferent Rüdiger Eichel anwesend sein, die Herzog August Bibliothek ist durch ihren Direktor Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer vertreten. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Was war die Aufgabe eines Hofpredigers im absolutistisch regierten Staat? Welche Erwartungen hatten die Fürsten an die Vertreter dieses Amtes und wie verstanden Hofprediger selbst ihre Rolle? – Diesen und anderen Fragen widmet sich der Osnabrücker Professor für Historische Theologie Dr. Martin Jung in seinem Eröffnungsvortrag mit dem Titel »Hofprediger: Handlanger des Absolutismus oder Propheten Gottes?« Am Beispiel der Höfe von Braunschweig, Dresden, Stuttgart und Berlin verfolgt er die Geschichte des Amtes und seiner Vertreter. Hierher verpflichteten die frühneuzeitlichen Fürsten bedeutende und prominente Theologen – und gerieten mit ihnen anschließend nicht selten in Streit. Der Vortrag thematisiert Licht- und Schattenseiten eines Amtes, das für den deutschen Protestantismus charakteristisch war, und er versucht abschließend auch eine Brücke zur Gegenwart zu schlagen, in der die Verbindung von Religion und Politik von bleibender Aktualität ist: Kann und darf die Kirche die Politik beraten – und kritisieren? Wie sieht die heutige Theologie das Verhältnis von Kirche und Staat?

Weitere Informationen

Prof. Dr. Wolfgang Adam, Universität Osnabrück,
Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit,
Neuer Graben 19/21, 49074 Osnabrück,
Telefon +49 541 969 4457 / 4535,
wadam@uni-osnabrueck.de