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Pressemeldung

Nr. 230 / 2010

27. Juli 2010 : Mit Physik Parkinson auf der Spur - Uni Osnabrück: DFG fördert Projekt zur Aufklärung der Funktionsprinzipien von G-Proteinen

Welche molekularen Mechanismen liegen Erkrankungen wie Parkinson zugrunde? Mit dieser Frage befasst sich Dr. Johann P. Klare, Physiker an der Universität Osnabrück. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat bis 2013 umfangreiche Personal-, Sach- sowie Publikationsmittel für sein Forschungsvorhaben bewilligt. Ziel seiner Arbeit ist es, die grundlegenden Funktionsprinzipien einer bestimmten Gruppe so genannter G-Proteine aufzuklären.

Welche molekularen Mechanismen liegen Erkrankungen wie Parkinson zugrunde? Mit dieser Frage befasst sich Dr. Johann P. Klare, Physiker an der Universität Osnabrück. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat bis 2013 umfangreiche Personal-, Sach- sowie Publikationsmittel für sein Forschungsvorhaben bewilligt. Ziel seiner Arbeit ist es, die grundlegenden Funktionsprinzipien einer bestimmten Gruppe so genannter G-Proteine aufzuklären. »Die gewonnenen Informationen können dazu beitragen, die Entstehung von Krankheiten zu verstehen, die durch Fehlfunktionen dieser Systeme hervorgerufen werden. Dazu gehört unter anderem die Parkinson-Krankheit«, so der Wissenschaftler.

Untersucht wird eine Gruppe von Proteinen, die ihre Funktion durch das Zusammenwirken zweier identischer Protein-Einheiten, erfüllen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf zwei »prominenten« Vertretern dieser Protein-Klasse, die bei Funktionsstörungen zu schweren Erkrankungen führen können. So sind nach heutigem Wissensstand bis zu fünf Prozent der sporadischen und bis zu zehn Prozent der familiären Fälle der Parkinson-Krankheit durch Mutationen eines dieser Proteine (Parkinson-Kinase) verursacht.

Durchgeführt werden die Untersuchungen unter anderem mit der sogenannten Elektronenspinresonanz (ESR) Spektroskopie. Klare: »Sie hat sich als Methode zur Strukturaufklärung an biologischen Makromolekülen zunehmend etabliert und wird am Standort Osnabrück sehr erfolgreich in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Heinz-Jürgen Steinhoff betrieben.«

Klare, 1969 geboren, studierte bis 1999 Chemie an der Universität Dortmund, wo er in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck Institut für Molekulare Physiologie promovierte. Bis 2006 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck Institut tätig. Seit 2006 arbeitet Klare als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Physik der Universität Osnabrück. Sein Forschungsgebiet ist die Aufklärung der Struktur und Funktion von Proteinen und Proteinkomplexen mittels Elektronenspinresonanz (ESR) Spektroskopie.

Weitere Informationen

Dr. Johann P. Klare, Universität Osnabrück
Fachbereich Physik
Barbarastraße 7, 49069 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 2664
johann.klare@uni-osnabrueck.de