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Pressemeldung

Nr. 385 / 2009

23. November 2009 : Migration und Illegalität – historische Perspektiven - Uni Osnabrück: Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) veranstaltet Workshop

»Illegalität« ist ein zentrales, gleichwohl immer noch vernachlässigtes Thema in der historischen Migrationsforschung. »Die Unklarheit über Größenordnungen irregulärer Grenzübertritte und Aufenthalte fördert regelmäßig Spekulationen, während die Gleichsetzung von Illegalität und Kriminalität gleichzeitig zur Skandalisierung illegaler Migration führt«, erklärt der Osnabrücker Historiker Dr. Michael Schubert. Ziel eines Workshops am 4. Dezember, veranstaltet vom Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück, soll es sein, historische Perspektiven des Wechselverhältnisses von Migration und Illegalität zu eröffnen und zu diskutieren.

»Illegalität« ist ein zentrales, gleichwohl immer noch vernachlässigtes Thema in der historischen Migrationsforschung. »Die Unklarheit über Größenordnungen irregulärer Grenzübertritte und Aufenthalte fördert regelmäßig Spekulationen, während die Gleichsetzung von Illegalität und Kriminalität gleichzeitig zur Skandalisierung illegaler Migration führt«, erklärt der Osnabrücker Historiker Dr. Michael Schubert. Ziel eines Workshops am 4. Dezember, veranstaltet vom Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück, soll es sein, historische Perspektiven des Wechselverhältnisses von Migration und Illegalität zu eröffnen und zu diskutieren.

Zum thematischen Hintergrund: Mit dem Entstehen des modernen Staates eng verbunden ist die Etablierung von Migrationsregimen und mit ihnen die Konstruktion von Illegalität. Die Teilnehmer des Workshops wollen auf der Basis europäischer Fallbeispiele vom 18. bis 20. Jahrhundert synchrone und diachrone Vergleiche ziehen. »Dabei wird sowohl die staatliche Perspektive als auch die der Migrantinnen und Migranten beleuchtet werden«, erklärt Dr. Lars Amenda, der mit Schubert den Workshop organisiert. Die Veranstaltung findet ab 13 Uhr in Raum 02/E05, in der Seminarstraße 19 a/b statt.

Nach der Begrüßung des IMIS-Vorstandsmitglieds, Apl. Prof. Dr. Jochen Oltmer, spricht um 13.15 Uhr Dr. Michael Schubert vom IMIS zum Thema »Migration, Staat, Illegalität: Regime der Neuzeit in Deutschland«. Um 14 Uhr referiert Dr. Christiane Reinecke vom DFG-Sonderforschungsbereich 640 »Repräsentationen sozialer Ordnungen im Wandel« der Humboldt-Universität zu Berlin über »Ökonomien des Umgehens: Irreguläre Wanderungspraktiken von Migrantinnen und Migranten im frühen 20. Jahrhundert«. Darüber hinaus hält um 15 Uhr Dr. Lars Amenda vom IMIS einen Vortrag zum Thema »Ausschluss und Einschleusung. Chinesische Migranten und Illegalität in der westlichen Welt 1882-1932«. Das vierte Referat folgt um 15.45 Uhr von Dr. Corrie van Eijl von der Universität Leiden (Niederlande) über »Constructions of Illegality in the Netherlands in the Postwar Decades«. Um 16.45 Uhr hält Dr. Serhat Karakayali (Berlin) einen Vortrag zum Thema »Über die Metamorphosen illegaler Einwanderung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland«. Das Referat von Maren Wilmes vom IMIS über »Illegale Migration aus soziologischer Perspektive« schließt den Workshop ab.

Weitere Informationen

Dr. Lars Amenda und Dr. Michael Schubert, Universität Osnabrück,
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS),
Neuer Graben 19/21, 49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 4384, Fax +49 541 969 4380,
imis@uni-osnabrueck.de
www.imis.uni-osnabrueck.de/pdffiles/IMIS-Workshop%204-12-09.pdf