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Pressemeldung

Nr. 315 / 2008

12. November 2008 : Mehr Bewegung und Sport für Kinder - Krupp-Stiftung übergibt 2. Deutschen Kinder- und Jugendsportbericht Innenminister Schäuble - Sportwissenschaftlerin der Universität Osnabrück gehört zum Herausgeberteam

Der »Zweite Deutsche Kinder- und Jugendsportbericht« wurde am Dienstag, 11. November, in Essen in Anwesenheit von Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Schwerpunkt befasst sich die Studie mit der Bedeutung des Sports für Kinder bis etwa zum zwölften Lebensjahr. Zu den drei Herausgebern gehört die Sportwissenschaftlerin Prof. Dr. Renate Zimmer von der Universität Osnabrück. Die Studie wurde auf Initiative der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung erstellt.

Der »Zweite Deutsche Kinder- und Jugendsportbericht« wurde am Dienstag, 11. November, in Essen in Anwesenheit von Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Schwerpunkt befasst sich die Studie mit der Bedeutung des Sports für Kinder bis etwa zum zwölften Lebensjahr. Zu den drei Herausgebern gehört die Sportwissenschaftlerin Prof. Dr. Renate Zimmer von der Universität Osnabrück. Die Studie wurde auf Initiative der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung erstellt.

Die Osnabrücker Professorin Zimmer betreute den Bereich der frühen Kindheit, der in diesem Bericht neu aufgenommen wurde. »Bewegung ist inzwischen als wesentlicher Bildungsbereich in allen Bildungsplänen der Bundesländer verankert«, so Zimmer. Es fehle jedoch die Einsicht zur Vernetzung mit anderen Bildungsbereichen. »Wir konnten in unseren Studien nachweisen, dass über eine bewegungsorientierte Sprachförderung neben der Verbesserung der motorischen Leistungen eine große Steigerung der Sprachkompetenz der Kinder nachgewiesen werden konnte. Dies war insbesondere bei den Kindern der Fall, die in ihren sprachlichen Leistungen zu den unteren 16 Prozent der untersuchten Altersgruppe gehörten«, so die Herausgeberin. »Für Kinder mit Migrationshintergrund ergeben sich so ganz besondere Chancen.«

Bundesinnenminister Schäuble sagte: »In den frühen Jahren der Kindheit werden die Weichen gestellt, ob sportliche Betätigung als ein unverzichtbarer und positiv besetzter Bestandteil des Lebens oder nur als lästige Pflicht angesehen wird.« Es sei eine bedeutsame gesellschaftliche Aufgabe, Kindern hier den richtigen Start zu geben. »Ich gehe davon aus, dass der Zweite Bericht ein Meilenstein für die Bewegung und den Sport der Kinder sein wird, an dem sich diejenigen, die in Familie, Gesellschaft und Politik Verantwortung für die Kinder tragen, orientieren können. Für unsere Kinder erhoffe ich, dass die Diskussionen letztendlich auch zu sinnvollen Verbesserungen führen werden. Da ich von der Wichtigkeit der Förderung des Kinder- und Jugendsports überzeugt bin, werde ich mich hierfür einsetzen.«

Insgesamt 24 Autoren - Sportwissenschaftler und Pädagogen, Sportsoziologen, Sportmediziner und Ernährungswissenschaftler - haben für diesen Bericht die Effekte untersucht, die Bewegung und Sport auf die sprachliche, soziale und schulische Entwicklung, die gesellschaftliche Integration und die körperliche Entwicklung von Kindern haben können. In fünf Kapiteln beschäftigen sie sich mit den Bedingungen, unter denen Kinder in Deutschland aufwachsen, mit Gesundheit und motorischem Leistungsvermögen von Kindern, mit der Bedeutung von Bewegung, Spiel und Sport in der frühen Kindheit und im Grundschulalter sowie mit dem Sportengagement von Kindern in ihrem normalen Umfeld und im Leistungssport.

Zu den drei Herausgebern des Berichts gehören neben Prof. Zimmer die Professoren Dr. Werner Schmidt (Universität Duisburg-Essen) und Dr. Klaus Völker (Universität Münster). Ihre wichtigsten Handlungsempfehlungen für die frühkindliche Bildung, den Grundschulsport und den Sportverein lauten: flächendeckende Einrichtung von Bewegungskindergärten und Einführung des Pflichtfaches »Bewegung« in die Ausbildung von Erzieherinnen, flächendeckende Einrichtung der »Bewegten Grundschule«, Sportunterricht in der Grundschule nur durch Fachlehrkräfte, Abkehr von der frühen sportartspezifischen Spezialisierung und der frühen Kader-Auslese und Entwicklung eines Basis-Lehrplans für alle Sportfachverbände im Sinne einer umfassenden motorischen Förderung von Kindern.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Renate Zimmer, Universität Osnabrück,
Fachgebiet Sportwissenschaft,
Sportzentrum, Jahnstraße 75, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4295, Fax +49 541 969 4369,
renate.zimmer@uni-osnabrueck.de