Nr. 63 / 2008

27. Februar 2008 : Leben wir in einer Wissensgesellschaft? - Uni Osnabrück: Publikumsmagnet »Philosophisches Café« öffnet seine Türen

Worin bestehen Gefahren, wenn wir nur noch vom Expertenwissen abhängig sind? Bejubeln wir mit Bacon den Fortschritt in den Wissenschaften, den uns doch nur wenige Experten zugänglich machen können? Oder sollten wir mit Descartes nur das für wahr halten, was wir selbst mit unserem Verstand geprüft haben? Darüber sprechen am Sonntag, 9. März die Sozial- und Kulturphilosophen Prof. Dr. Elk Franke, Prof. Dr. Arnim Regenbogen und Prof. Dr. Harald Kerber unter der Leitung von Prof. Dr. Reinhold Mokrosch mit den Zuhörerinnen und Zuhörern im »Philosophischen Café«.

Wir leben in einer Kultur, die ohne weitere Forschung und ohne Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse nicht mehr funktionieren kann. Doch worin bestehen Gefahren, wenn wir nur noch vom Expertenwissen abhängig sind? Bejubeln wir mit Bacon den Fortschritt in den Wissenschaften, den uns doch nur wenige Experten zugänglich machen können? Oder sollten wir mit Descartes nur das für wahr halten, was wir selbst mit unserem Verstand geprüft haben? Darüber sprechen am Sonntag, 9. März die Sozial- und Kulturphilosophen Prof. Dr. Elk Franke, Prof. Dr. Arnim Regenbogen und Prof. Dr. Harald Kerber unter der Leitung von Prof. Dr. Reinhold Mokrosch mit den Zuhörerinnen und Zuhörern im »Philosophischen Café«. Die Veranstaltung beginnt, wie gewohnt, um 11.30 Uhr im Café Stadtgalerie, Große Gildewart 14. Der Eintritt ist wie immer frei.

Zu Beginn der Neuzeit mussten Philosophen sich noch für die Freiheit der Forschung und für rationales Denken einsetzen – gegen Aberglaube und kirchliche Bevormundung. Bacon dachte sich in seiner Utopie »Neu-Atlantis« bereits eine ideale Gesellschaft aus, die nach wissenschaftlichen Kriterien funktioniert. Descartes dagegen verließ sich nur auf das, was er selbst beurteilen kann – zumindest das Eine: »Ich denke, also bin ich«.

Ziel des Programms im »Café« ist es, Nachdenkliche zum Philosophieren einzuladen, unabhängig davon, wie belesen sie sind. Ein Konzept, welches auf große Resonanz stößt. Insgesamt nehmen jeweils bis zu 180 Zuhörerinnen und Zuhörer regelmäßig an diesen Veranstaltungen teil und etwa ebenso viele nur zu besonderen Themen. Dabei lautet das Erfolgsrezept: Nicht die Antworten von Experten, sondern die Probleme der Fragenden stehen im Mittelpunkt. Weitere Themen und Termine unter www.stadtgaleriecafe.de