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Pressemeldung

Nr. 127 / 2009

16. April 2009 : Kulturelle Zentren in der Frühen Neuzeit - Uni Osnabrück lädt zu Arbeitstagung ein

Im frühneuzeitlichen Deutschland zwischen 1500 und 1800 gab es – anders als beispielsweise in Frankreich oder Großbritannien – keine Hauptstadt, in der alle Fäden des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens zusammenliefen. Stattdessen war das Reich aufgeteilt in eine Vielzahl von Regionen mit je eigenen Zentren, die erkennbar verschiedene Profile haben. Die möglichen Forschungsaspekte dieser »Polyzentralität« werden ab Freitag, 24. April, auf einer zweitägigen Konferenz des Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) der Universität Osnabrück diskutiert.

Im frühneuzeitlichen Deutschland zwischen 1500 und 1800 gab es – anders als beispielsweise in Frankreich oder Großbritannien – keine Hauptstadt, in der alle Fäden des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens zusammenliefen. Stattdessen war das Reich aufgeteilt in eine Vielzahl von Regionen mit je eigenen Zentren, die erkennbar verschiedene Profile haben. Diesen Zustand hat die ältere Geschichtsschreibung oft als Mangel an territorialer und politischer Integrität beschrieben. Neuere Forschungen betonen dagegen die produktiven Wirkungen der Vielfalt und Konkurrenz der zahlreichen Zentren. Die möglichen Forschungsaspekte dieser »Polyzentralität« werden ab Freitag, 24. April, auf einer zweitägigen Konferenz des Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) der Universität Osnabrück diskutiert.

Kernpunkt der Tagung ist das Handbuch »Kulturelle Zentren der Frühen Neuzeit«, das zur Zeit unter Federführung von Prof. Dr. Wolfgang Adam und Prof. Dr. Siegrid Westphal entsteht. Es soll ein Nachschlagewerk für die historischen Kulturwissenschaften werden, in dem etwa 60 Orte des Alten Reiches vorgestellt werden. Präsentiert werden die strukturellen Faktoren, die die Zentrumsbildung begünstigt haben, anschließend Institutionen des kulturellen Lebens sowie wichtige Personen und Gruppen. Die Tagung ist als Arbeitsgespräch konzipiert, an dem auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Handbuchs teilnehmen. Insgesamt werden über 30 Wissenschaftler erwartet. Informationen zum Handbuch und zur Tagung unter www.ikfn.uni-osnabrueck.de

Weitere Informationen

Claudius Sittig, Universität Osnabrück,
Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit,
Neuer Graben 19/21, 49074 Osnabrück,
Telefon +49 541 969 6045,
claudius.sittig@uni-osnabrueck.de
www.ikfn.uni-osnabrueck.de