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Pressemeldung

Nr. 138 / 2008

09. Mai 2008 : Hohe Auszeichnung - Psychologin erhielt Preis der Osnabrücker Wissenschaftlichen Gesellschaft

Seit langem beschäftigt sich Prof. Dr. Nicola Baumann mit der Frage, wie Menschen es schaffen, zwischen Eigenem und Fremdem zu unterscheiden. Damit hat sich die Psychologin auch in ihrer Habilitationsschrift an der Universität Osnabrück befasst. Am Mittwoch, 7. Mai, erhielt sie für ihre Untersuchungen den Wissenschaftspreis der Osnabrücker Wissenschaftlichen Gesellschaft (OwiG).

Seit langem beschäftigt sich Prof. Dr. Nicola Baumann mit der Frage, wie Menschen es schaffen, zwischen Eigenem und Fremdem zu unterscheiden. Damit hat sich die Psychologin auch in ihrer Habilitationsschrift an der Universität Osnabrück befasst. Am Mittwoch, 7. Mai, erhielt sie für ihre Untersuchungen den Wissenschaftspreis der Osnabrücker Wissenschaftlichen Gesellschaft (OwiG).

Die festliche Verleihung im Osnabrücker Schloss begann mit einer Begrüßung durch den Vorsitzenden der OwiG, Prof. Dr. Bernhard Müßgens. Prof. Dr. Julius Kuhl, akademischer Lehrer der Wissenschaftlerin, hielt nach den Grußworten des Präsidenten, Prof. Dr.-Ing. Claus Rollinger, und der Geschäftsführenden Leiterin des Instituts für Psychologie, Prof. Dr. Ursula Stockhorst, eine sehr persönliche Laudatio. In ihrem anschließenden Vortrag spannte Baumann einen Bogen von der »objektiven« Messung selbstbestimmten Verhaltens und Erlebens über den Einfluss verschiedener Stimmungen bis hin zu neurobiologischen Einflüssen auf die integrative Kompetenz an der Subjekt-Objekt-Grenze.

Nicola Baumann, geboren 1966 in Walsrode, studierte von 1987 bis 1993 Psychologie an der Universität Osnabrück. In ihrer 1998 eingereichten Dissertation befasste sie sich mit dem Thema Selbst- und Fremdbestimmung. Seit dem vergangenen Wintersemester arbeitet sie an der Universität Trier als Professorin für Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik. Prof. Dr. Kuhl hob besonders die Interdiszplinarität ihrer wissenschaftlichen Leistungen hervor: Baumann hat mit ihren experimentalpsychologischen Untersuchungen zur Selbstinfiltration wichtige Fortschritte im Verständnis der Ursachen und Auswirkungen von Verwechslungen zwischen Eigenem und Fremdem ermöglicht. Mit dem Nachweis emotionaler und stressabhängiger Determinanten dieser grundlegenden Erkenntnisleistung weisen ihre Forschungsergebnisse weit über die Fachgrenzen der Psychologie hinaus. Sie berühren ebenso das jahrtausende alte Rätsel der Subjekt-Objekt-Unterscheidung in der Philosophie wie die Frage nach der stressabhängigen Beeinträchtigung der Immunabwehr in der Medizin. »Die Osnabrücker Wissenschaftliche Gesellschaft zeichnet mit Frau Prof. Dr. Baumann eine Wissenschaftlerin aus, die die besondere Fähigkeit entwickelt hat, hoch komplexe Zusammenhänge auf überzeugende Weise an einfachen Beispielen aus dem Alltag zu verdeutlichen«, erklärt Prof. Dr. Müßgens.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Bernhard Müßgens, Universität Osnabrück,
Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften,
Neuer Graben, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4230,
bernhard.muessgens@uni-osnabrueck.de