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Pressemeldung

Nr. 387 / 2009

24. November 2009 : Hochschulleitung der Universität Osnabrück hat Verständnis für Proteste - Die Behinderung des Lehrbetriebs durch die Hörsaalbesetzung kann jedoch nicht länger hingenommen werden

Seit elf Tagen besetzen Studierende einen der größten Hörsäle der Universität Osnabrück in der Innenstadt. Die Hochschulleitung duldete bislang die Besetzung im Zusammenhang mit den friedlichen Protestaktionen gegen die Bologna-Reform und suchte mehrfach den Dialog mit den Studierenden. Um aber den Lehrbetrieb in dem dringend benötigten Hörsaal wieder zu ermöglichen, hatte Universitätspräsident Prof. Dr.-Ing. Claus Rollinger den Besetzern und protestierenden Studierenden am vergangenen Freitag die Nutzung des Senatssitzungssaals für ihre weitere inhaltliche Arbeit angeboten. »Leider hat das Plenum unser Angebot abgelehnt«, so Rollinger. Gestern Abend (23. November) forderte er die Studierenden in einem Ultimatum auf, bis Mittwochmittag (12 Uhr) den Hörsaal in der Kolpingstraße freizugeben.

Seit elf Tagen besetzen Studierende einen der größten Hörsäle der Universität Osnabrück in der Innenstadt. Die Hochschulleitung duldete bislang die Besetzung im Zusammenhang mit den friedlichen Protestaktionen gegen die Bologna-Reform und suchte mehrfach den Dialog mit den Studierenden. Um aber den Lehrbetrieb in dem dringend benötigten Hörsaal wieder zu ermöglichen, hatte Universitätspräsident Prof. Dr.-Ing. Claus Rollinger den Besetzern und protestierenden Studierenden am vergangenen Freitag die Nutzung des Senatssitzungssaals für ihre weitere inhaltliche Arbeit angeboten. »Leider hat das Plenum unser Angebot abgelehnt«, so Rollinger. »Wir finden hier (gemeint ist der besetzte Hörsaal) die besten Bedingungen vor, unsere Positionen auszuarbeiten, zu vertreten und zu formulieren«, so die Besetzer in ihrer Begründung.

In ihrem Positionspapier zum Thema Lernbedingungen fordern die Studierenden: »Des Weiteren müssen Lehrmittel wie Räumlichkeiten gewährleistet sein, die den Studierenden eine ungestörte, fokussierte Teilnahme am Lehrbetrieb ermöglichen.« Präsident Rollinger: »Dabei scheint ihnen leider nicht aufzufallen, dass sie durch die andauernde Besetzung des Hörsaals die Studienbedingungen für ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen im laufenden Semester erheblich beeinträchtigen, bis hin zu der Verschiebung einer Prüfungsklausur.« Gestern Abend (23. November) warb Präsident Rollinger nochmals um Verständnis, dass der Lehrbetrieb in dem Hörsaal nun wieder aufgenommen werden muss und forderte die Studierenden in einem Ultimatum auf, bis Mittwochmittag (12 Uhr) den Hörsaal in der Kolpingstraße freizugeben.

Die Universitätsleitung machte den Studierenden erneut deutlich, dass man die Forderungen zur Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen sehr ernst nimmt und diese mit den Vertretern auch weiter diskutieren wird. Die Universität Osnabrück hat bereits im Wintersemester mit der Erarbeitung eines Konzepts »Qualität in der Lehre« begonnen, das die Empfehlungen des Wissenschaftsrats aufgreift. Sechs Arbeitsgruppen befassen sich unter Mitwirkung von Studierenden mit verschiedenen Aspekten wie z. B. der Beratung und Unterstützung von Lehrenden und Studierenden, der Qualitätssicherung sowie der Qualifizierung des Lehrpersonals. »Das von den Studierenden vorgelegte Positionspapier zu Veränderungen in Studium und Lehre wird selbstverständlich mit einbezogen«, verspricht der Universitätspräsident.

Weitere Informationen

Dr. Utz Lederbogen,
Pressesprecher der Universität Osnabrück,
Neuer Graben / Schloss, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4370; Fax +49 541 969 4570,
utz.lederbogen@uni-osnabrueck.de