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Pressemeldung

Nr. 182 / 2009

26. Mai 2009 : Herausragende Leistung - Absolventin der Universität Osnabrück mit hoher Auszeichnung geehrt

Sogenannte bildgebende Verfahren, wie beispielsweise die funktionelle Magnetresonanztomographie, machen Vorgänge im Gehirn sichtbar – mithin ein wissenschaftlicher Forschritt, nicht allein bei der Diagnose von Erkrankungen. Doch wie sieht es mit den ethischen und sozialen Folgen einer solchen Technik aus? Und wie ist der Einsatz von Psychopharmaka für Gesunde - das so genannte »Enhancement« - zu bewerten? Mit diesen Fragen hat sich Saskia Kathi Nagel am Institut für Kognitionswissenschaft (IKW) in ihrer Dissertation befasst. Nachdem sie für diese Untersuchung bereits einen Förderpreis der Universität erhalten hatte, wurde die Forscherin nun mit dem Barbara-Wengeler-Preis ausgezeichnet.

Sogenannte bildgebende Verfahren, wie beispielsweise die funktionelle Magnetresonanztomographie, machen Vorgänge im Gehirn sichtbar – mithin ein wissenschaftlicher Forschritt, nicht allein bei der Diagnose von Erkrankungen. Doch wie sieht es mit den ethischen und sozialen Folgen einer solchen Technik aus? Und wie ist der Einsatz von Psychopharmaka für Gesunde - das so genannte »Enhancement« - zu bewerten? Mit diesen Fragen hat sich Saskia Kathi Nagel am Institut für Kognitionswissenschaft (IKW) der Universität Osnabrück in ihrer Dissertation befasst. Nachdem sie für diese Untersuchung bereits einen Förderpreis der Universität erhalten hatte, wurde die Forscherin nun mit dem Barbara-Wengeler-Preis ausgezeichnet.

Nagel, geboren in Bremen, studierte von 2001 bis 2005 Cognitive Science und Philosophie an der Universität Osnabrück. »Von Beginn an interessierte mich besonders die enge Verknüpfung von Natur- und Geisteswissenschaften in der Kognitionswissenschaft«, so die Wissenschaftlerin. Bereits für ihre Studienleistungen wurde Nagel im Jahr 2005 mit einem Förderpreis ausgezeichnet. Nach mehreren Forschungsaufenthalten, die sie unter anderen in New York und New Jersey absolvierte, begann sie mit der Arbeit an ihrer Dissertation. »Dabei war es mein Ziel, eine Arbeit zu schreiben, die wirklich interdisziplinär ist, die sich mit den Konsequenzen neurowissenschaftlichen Erkenntnis- und Handlungsfortschritts beschäftigt und die für Neurowissenschaftler und Philosophen gleichermaßen relevant und interessant ist«, erklärt die 28-Jährige.

Die Barbara-Wengeler-Stiftung verleiht diesen Preis für eine herausragende wissenschaftliche Nachwuchsarbeit, die sich mit der Vernetzung und dem Austausch zwischen Philosophie und Neurowissenschaften, insbesondere Neurologie, Neurophysiologie, Neuropsychologie und Neuropsychiatrie befasst. Die Stifterin ist die Enkelin von Eugen Schulz, leitender Direktor der Baufirma Dyckerhoff & Widmann, dessenVermögen ihr die Gelegenheit gab, sich seit mehr als zwanzig Jahren mit Philosophie und ihren Nachbarwissenschaften zu beschäftigen. »Es freut mich sehr, diese besondere Auszeichnung zu erhalten. Denn es zeigt, dass die Gratwanderung zwischen den Disziplinen und vor allem die Auseinandersetzung mit ethischen Fragen in der Wissenschaft wichtig ist«, so Nagel, die in Zukunft weiter an empirischen Projekten in der Neurowissenschaft und in der Philosophie – am liebsten aber an den Schnittstellen –arbeiten möchte.

Weitere Informationen

Saskia K. Nagel, Universität Osnabrück,
Institut für Kognitionswissenschaft,
Albrechtstraße 28, 49074 Osnabrück,
snagel@uni-osnabrueck.de