Hauptinhalt

Topinformationen

Pressemeldung

Nr. 69 / 2006

22. März 2006 : »Hebammenforschung gewinnt an Bedeutung« - Gesundheitswissenschaftlerin der Uni Osnabrück erhält Promotionspreis

Wie viele Schwangere wünschen sich für die Geburt ihres ersten Kindes einen Kaiserschnitt? Mit dieser und weiteren Fragen hat sich Dr. Claudia Hellmers in ihrer Dissertation an der Universität Osnabrück beschäftigt. Nun erhält die Hebamme und Dipl.-Pflegewissenschaftlerin (FH) für diese Untersuchung von der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG e. V.) den diesjährigen Promotionspreis. Die DGPFG ist die mit über 1000 Mitgliedern größte wissenschaftliche Fachgesellschaft innerhalb der Frauenheilkunde.

Hellmers ist in der Forschungsgruppe »Maternal Health« des Fachbereichs Humanwissenschaften tätig. Die Gesellschaft bewertete die im Graduiertenkolleg »Integrative Kompetenzen und Wohlbefinden« im vergangenen Jahr an der Universität fertig gestellte Dissertation mit dem Titel »Geburtsmodus und Wohlbefinden – eine prospektive Untersuchung an Erstgebärenden unter besonderer Berücksichtigung des (Wunsch-) Kaiserschnittes« als herausragend hinsichtlich der klinischen und wissenschaftlichen Relevanz und der Methodik. In der von der Osnabrücker Medizinerin und Vizepräsidentin für Forschung und Nachwuchsförderung, Prof. Dr. Beate Schücking, sowie der Psychologin Prof. Dr. Heidi Keller betreuten Arbeit wurden 366 gesunde Schwangere, die ihr erstes Kind erwarteten, befragt. Im Mittelpunkt standen drei Aspekte: die »Wahl des Geburtsmodus«, der »erlebte Geburtsmodus« und das »maternale Wohlbefinden«. »Dabei ging es mir insbesondere um die Fragestellung, welche subjektiven Gründe Frauen für ihren Wunsch zum Kaiserschnitt oder zur Spontangeburt angeben. Und welche Zusammenhänge zwischen diesem Wunsch und dem mütterlichen Wohlbefinden in der Schwangerschaft bestehen«, erklärt Hellmers. Darüber hinaus wollte die Wissenschaftlerin herausfinden, wie sich die erlebte Geburt auf das Wohlbefinden im Wochenbett auswirkt.

Für Schücking ist besonders erfreulich, dass der Preis für eine Arbeit aus der Hebammenforschung vergeben wurde: »Dies zeigt deutlich, dass geburtshilfliche Fragestellungen und Hebammenforschung immer wichtiger werden in unserer Gesellschaft.« Der Preis wurde vor kurzem anlässlich des 35. Kongresses für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Köln verliehen.

Weitere Informationen

Dr. Claudia Hellmers, Universität Osnabrück,
Fachbereich Humanwissenschaften,
Albrechtstraße 28, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 2270, Fax: +49 541 969 2450,
claudia.hellmers@uni-osnabrueck.de
www.maternal-health.de