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Pressemeldung

Nr. 300 / 2009

24. September 2009 : Hautschutz und Tastgefühl im OP - Uni Osnabrück: Neues Forschungsprojekt im Fachbereich Humanwissenschaften

Handschuhe sind unersetzlich für Hygiene und Hautschutz in der medizinischen Praxis. Die Anforderungen an das Material sind hoch: Das Tastgefühl darf nicht verloren gehen und auch der Tragekomfort spielt eine große Rolle. In seinem Projekt »Hautschutz durch semipermeable Handschuhe« erforscht Apl. Prof. Dr. Swen Malte John vom Fachbereich Humanwissenschaften der Universität Osnabrück nun die Einsetzbarkeit von Handschuhen aus wasserdampfdurchlässigem Material als Unterziehhandschuhe im OP-Bereich. Von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) erhält John Fördergelder von mehr als 31.000 Euro.

Handschuhe sind unersetzlich für Hygiene und Hautschutz in der medizinischen Praxis. Die Anforderungen an das Material sind hoch: Das Tastgefühl darf nicht verloren gehen und auch der Tragekomfort spielt eine große Rolle. In seinem Projekt »Hautschutz durch semipermeable Handschuhe« erforscht Apl. Prof. Dr. Swen Malte John vom Fachbereich Humanwissenschaften der Universität Osnabrück nun die Einsetzbarkeit von Handschuhen aus wasserdampfdurchlässigem Material als Unterziehhandschuhe im OP-Bereich. Von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) erhält John Fördergelder von mehr als 31.000 Euro.

Der luftabschließende Effekt impermeabler (wasserdampf-undurchlässiger) Schutzhandschuhe hat eine Überfeuchtung der Hornschichtbarriere zur Folge, was die Hautfunktionen beeinträchtigen kann. Dies wird bisher erfolgreich durch Unterziehhandschuhe aus Baumwolle umgangen. »Das Problem: insbesondere in Bereichen, in denen feinmotorische Tätigkeiten ausgeführt werden müssen, wird das eingeschränkte Tastgefühl durch das Baumwollmaterial als störend empfunden. Aus diesem Grund werden Baumwollhandschuhe im OP-Bereich nur vereinzelt getragen«, erklärt John.

Das Forschungsprojekt untersucht nun eine viel versprechende Alternative: »atmungsaktives« Unterziehmaterial aus semipermeablen Membranen weist eine deutlich geringere Materialstärke auf. Dies hat zur Folge, dass das Tastgefühl weniger beeinträchtigt wird, als es bei Baumwolle der Fall ist. »Wir untersuchen nun, ob sich semipermeables Material günstiger auf hautphysiologische Parameter auswirkt«, so John. Die Eigenschaften semipermeabler Materialen werden bisher bereits im Sportartikelbereich für die sogenannte »Funktionskleidung« genutzt.

Weitere Informationen

Apl. Prof. Dr. Swen Malte John, Universität Osnabrück,
Sedanstraße 115, 49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 405 1810, Fax +49 541 969 2445,
johnderm@uni-osnabrueck.de