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Pressemeldung

Nr. 265 / 2009

07. August 2009 : Gute Aussichten für den Wissenschaftspark Westerberg? - Wirtschaftsgeographische Diplomarbeit untersucht Kooperationen und Gründungen an den Osnabrücker Hochschulen

Deutlich mehr als die Hälfte aller Professoren an den beiden Osnabrücker Hochschulen sind an Kooperationen im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) beteiligt. Spannend im Hinblick auf den geplanten Wissenschaftspark am Westerberg ist die geographische Reichweite von Kooperationen und vor allem der Gründungen. Diese Themen stehen im Zentrum einer Befragung aller Osnabrücker Professoren, die der Diplom-Geograph Alexander Wacker für seine vor kurzem abgeschlossene Diplomarbeit durchgeführt hat.

Deutlich mehr als die Hälfte aller Professoren an den beiden Osnabrücker Hochschulen sind an Kooperationen im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) beteiligt. Während an der Universität die Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen und Forschungseinrichtungen überwiegt, spielen für Fachhochschul-Professoren Unternehmen als Kooperationspartner eine wichtigere Rolle. Auch gründen Absolventen der Fachhochschule häufiger eigene Firmen. Diese Ergebnisse sind angesichts der unterschiedlichen Fächerprofile der beiden Hochschulen nicht überraschend. Spannender dagegen – und vor allem im Hinblick auf den geplanten Wissenschaftspark am Westerberg von Bedeutung – ist die geographische Reichweite von Kooperationen und vor allem der Gründungen. Diese Themen stehen im Zentrum einer Befragung aller Osnabrücker Professoren, die der Diplom-Geograph Alexander Wacker für seine vor kurzem abgeschlossene Diplomarbeit durchgeführt hat. Die Arbeit wurde von der Wirtschaftsgeographin Prof. Dr. Britta Klagge an der Universität Osnabrück betreut.

Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass Osnabrücker Professoren nicht nur national, sondern auch international breit vernetzt sind: »Die Kooperationspartner sind über den ganzen Globus verteilt, und bei den Universitäts-Professoren ist sogar die Mehrheit im Ausland angesiedelt«, fasst Alexander Wacker zusammen. Gleichzeitig verdeutlicht die Studie aber auch die besondere Rolle, die räumliche Nähe für Kooperationen spielen kann. So weisen immerhin 20 Prozent aller Kooperationen von Uni-Professoren einen Partner in der Region auf; bei den Fachhochschul-Professoren liegt der Wert sogar über 40 Prozent. »Allerdings«, erläutert Britta Klagge, »ist letztendlich nicht die räumliche Nähe, sondern die ‚fachliche Passfähigkeit’ entscheidend für das Zustandekommen einer Kooperation – und hier hat die Region Osnabrück-Emsland offensichtlich einiges zu bieten.«

Noch bedeutender als bei den Kooperationen ist räumliche Nähe für das Gründungsgeschehen. Dies bestätigen auch die Befragungsergebnisse, denen zufolge der Wissenschaftspark das Gründungsgeschehen vor Ort positiv beeinflussen dürfte. Insbesondere könnten im Wissenschaftspark Unternehmen angesiedelt werden, mit denen Osnabrücker Hochschulen FuE-Kooperationen unterhalten.

Die Präsidenten der Hochschulen sehen sich durch die Ergebnisse der Studie in ihrem Engagement für den Wissenschaftsstandort Osnabrück bestätigt. »Die Studie zeigt deutlich, dass unsere Forschungs- und Entwicklungskooperationen wertvolle Synergieeffekte für die Region liefern. Mit dem Ausbau des Hochschulstandorts Westerberg werden wir unsere Arbeit im Bereich des Wissenstransfers zusätzlich stärken«, betonen FH-Präsident Prof. Dr. Erhard Mielenhausen und Uni-Präsident Prof. Dr.-Ing. Claus Rollinger.

»Die Diplomarbeit verschafft uns erstmals einen aktuellen Überblick über die Kooperationen mit regionalen Unternehmen«, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf. Das positive Ergebnis ermutige dazu, die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft voranzutreiben. Auch die IHK engagiere sich hier zum Beispiel durch die . Veranstaltungsreihe Wirtschaft trifft Wissenschaft. Dort tauschen sich Hochschullehrer und Unternehmer aus.

Die Diplomarbeit ist der zweite Teil einer Studie, die die wirtschaftliche Bedeutung der Osnabrücker Hochschulen in der Region untersucht. Sie ist im Rahmen einer Kooperation von Universität, Fachhochschule und der Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland entstanden.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Britta Klagge, Universität Osnabrück,
Institut für Geographie,
Seminarstraße 19ab, D-49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4277, Fax +49 541 969 4333,
britta.klagge@uni-osnabrueck.de