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Pressemeldung

Nr. 147 / 2009

25. April 2009 : German Open 2009: Osnabrücker Roboterfußballer schneiden wieder hervorragend ab - Deutscher Meister in der Simulationsliga - »Brainstormer Tribots« mit neuen Fußballern feiern glänzenden Einstand

Erneut konnten die Fußballroboter der Arbeitsgruppe Neuroinformatik von Prof. Dr. Martin Riedmiller bei den diesjährigen »German Open« in Hannover überzeugen. Sie wurden Deutscher Meister in der Simulationsliga und erkämpften sich einen zweiten Platz in der Middle Size Liga, bei der Roboter bis zu einer Größe von 50 Zentimetern dem Ball hinterher jagen. »Das ist ein hervorragendes Ergebnis nach einer Woche Roboterfußballkick während der Hannover Messe 2009«, so Riedmiller, der mit seiner Mannschaft für die Universitäten Osnabrück und Freiburg antrat.

Erneut konnten die Fußballroboter der Arbeitsgruppe Neuroinformatik von Prof. Dr. Martin Riedmiller bei den diesjährigen »German Open« in Hannover überzeugen. Sie wurden Deutscher Meister in der Simulationsliga und erkämpften sich einen zweiten Platz in der Middle Size Liga, bei der Roboter bis zu einer Größe von 50 Zentimetern dem Ball hinterher jagen. »Das ist ein hervorragendes Ergebnis nach einer Woche Roboterfußballkick während der Hannover Messe 2009«, so Riedmiller, der mit seiner Mannschaft für die Universitäten Osnabrück und Freiburg antrat.

In der Simulationsliga, bei der auf einem virtuellen Fußballfeld zwei Mannschaften mit jeweils elf Spielern gegeneinander antreten, wurde im Finale die TU Berlin mit 5:0 bezwungen. Das Team der MiddleSize Liga trat dieses Jahr dagegen mit gedämpften Erwartungen an. Die bisherigen Roboter, Weltmeister 2006 und 2007, sind inzwischen »in die Jahre gekommen« und können mit den Robotern der anderen Teams technisch nicht mehr mithalten. In Zusammenarbeit mit der Firma Harting (Espelkamp) wurde ein komplett neuer Roboter konzipiert, der bei diesem Turnier Premiere hatte.

»Erfahrungsgemäß treten bei einer solchen Neukonstruktion viele Probleme auf, bis alle Komponenten von der Mechanik über die Elektronik bis hin zur Software wieder reibungslos aufeinander abgestimmt sind«, erläutert Riedmiller. Dank eines sehr ausgeklügelten mechanischen Designs durch die Ingenieure von Harting, und der sehr modularen und flexiblen Software der Wissenschaftler der Universität konnten die Probleme jedoch schnell in den Griff bekommen werden. So waren die zwei neuen Roboter im Team letztlich eine wertvolle Stütze beim guten Abschneiden. Im Halbfinale konnten die Roboter der TU Eindhoven mit 1:0 besiegt werden. Im Finale gewannen die Stuttgarter mit 4:0 und verwiesen die Mannschaft aus Osnabrück und Freiburg auf den zweiten Platz.

Das Konzept hinter der Kooperation zwischen Universität und Industrieunternehmen ist in mehrerlei Hinsicht einzigartig und bemerkenswert, berichtet der Neuroinformatiker. So wird sowohl bei der mechanischen Konstruktion als auch bei der steuernden Software konsequent der »Open Source« Gedanke verfolgt: alle Pläne sowie die komplette Software werden öffentlich frei zugänglich gemacht. So kann der Roboter von anderen nachgebaut werden, die dann ihre Verbesserungen ebenfalls wieder öffentlich zugänglich machen - ähnlich wie es beim Open-Source Betriebssystem Linux der Fall ist. Insbesondere für ein Industrieunternehmen sei dieser Open-Source Gedanke ein ungewöhnlicher und mutiger Schritt.

Die Arbeitsgruppe von Prof. Riedmiller konnte in der Vergangenheit bereits mehrere Titel gewinnen und beschreitet nun mit diesem offenen Konzept neue Wege. »Wir wollen unseren Roboter so intelligent, lernfähig und flexibel machen, dass er sich auch problemlos in andere Mannschaften einfügen kann - oder allgemeiner: mit neuen Situationen zurechtkommt. Damit können wir einen wichtigen Beitrag in Richtunglernfähiger autonomer Robotersysteme leisten«, so Riedmiller, der seit Anfang April an der Universität Freiburg tätig ist.

Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), wobei die Fördersumme vollständig den Universitäten zugute kommt. Die Firma Harting leistet ihren Beitrag komplett aus eigenem Engagement.

Weitere Informationen

Dr. Utz Lederbogen
Pressesprecher der Universität Osnabrück,
Neuer Graben / Schloss, D-49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4370, Fax +49 541 969 4570,
utz.lederbogen@uni-osnabrueck.de