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Pressemeldung

Nr. 229 / 2010

26. Juli 2010 : Gemeinsam Forschen - Uni Osnabrück und Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven kooperieren

Migration, Integration und die Begegnung von Mehrheiten undMinderheiten waren in der Vergangenheit, sind in der Gegenwart undbleiben auch in Zukunft zentrale Aspekte des gesellschaftlichenZusammenlebens. Vor diesem Hintergrund werden künftig das DeutscheAuswandererhaus in Bremerhaven und die Universität Osnabrück mitihrem Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)gemeinsame Wege bei der Erforschung dieser Themen gehen.

Migration, Integration und die Begegnung von Mehrheiten undMinderheiten waren in der Vergangenheit, sind in der Gegenwart undbleiben auch in Zukunft zentrale Aspekte des gesellschaftlichenZusammenlebens. Vor diesem Hintergrund werden künftig das DeutscheAuswandererhaus in Bremerhaven und die Universität Osnabrück mitihrem Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)gemeinsame Wege bei der Erforschung dieser Themen gehen.

Einen entsprechenden Kooperationsvertrag haben jetzt Dr. Simone Eick, Direktorin des Deutschen Auswandererhauses, und Prof. Dr.-Ing. Claus Rollinger, Präsident der Universität Osnabrück, unterzeichnet. »Mit dieser Kooperation besiegeln wir die gute Zusammenarbeit, die unsere beiden Einrichtungen bereits seit einigen Jahren verbindet. Die Alltags- und Biografieforschung des Deutschen Auswandererhauses ergänzt auflebendige und bewegende Weise die Grundlagenforschung des IMIS«, sagtMuseumsdirektorin Simone Eick.

Apl. Prof. Dr. Jochen Oltmer vom Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien, der auch dem Kuratorium des DeutschenAuswandererhauses angehört, fügt hinzu: »Ich freue mich über die neuenMöglichkeiten, die wir mit dieser Vereinbarung unseren Studierenden undDoktoranden bieten. Sie können einen Einblick in die Sammlung desgrößten europäischen Museums zum Thema Auswanderung gewinnen undpraktische Erfahrungen im Bereich der Museumsarbeit sammeln.«

Der Kooperationsvertrag sieht den wissenschaftlichen Austausch beiderEinrichtungen vor. Neben der gemeinsamen Erforschung einzelner Facettender Migration beinhaltet die Vereinbarung auch die Ausbildung deswissenschaftlichen Nachwuchses, die Lehre und den Transfer vonForschungsergebnissen. So werden künftig etwa Studierende undDoktoranden der Universität Osnabrück verstärkt Praktika am DeutschenAuswandererhaus absolvieren und Wissenschaftler des Auswandererhausesan Konferenzen und Colloquien der Universität teilnehmen. DasAuswandererhaus betreut ferner Studierende des IMIS bei Bachelor- undMasterarbeiten und begleitet Doktoranden bei der Erarbeitung ihrerPromotion. Letztere sollen zudem bei der Vorbereitung vonAusstellungsprojekten des Auswandererhauses eingebunden werden.

Im Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven folgen die Besucher denSpuren der mehr als sieben Millionen Menschen, die über Bremerhavennach Übersee auswanderten. Jeder Gast erhält eine ausgewählteAuswandererbiografie, die er auf dem historischen Rundgang begleitet: vomAbschied von der Heimat, über die Überfahrt in der III. Klasse auf einem derdrei Auswanderer-Schiffstypen bis zu Ankunft und Neuanfang in den USA,Argentinien oder Brasilien. Im zweiten Teil der Ausstellung widmet sich dasals »European Museum of the Year 2007« ausgezeichnete Haus aktuellenAspekten globaler Migration mit dem Schwerpunkt auf das Ein- undAuswanderungsland Deutschland. Vier internationale Datenbanken imForum Migration ermöglichen den Besuchern die Spurensuche nachausgewanderten Vorfahren. Über die Dauerausstellung hinaus vertiefenwechselnde Sonderausstellungen, Veranstaltungen und Tagungen aktuelleAspekte von Migration.

Das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien ist ein interdisziplinäres und interfakultatives Forschungsinstitut der UniversitätOsnabrück. Ihm gehören Wissenschaftler verschiedener Disziplinen ausmehreren Forschungsrichtungen und Fachgebieten sowie auswärtigeKorrespondierende Mitglieder an – von Demographie, Geographie undGeschichte über Politik-, Rechts- und Wirtschaftwissenschaften, Ethnologieund Soziologie bis zu Interkultureller Pädagogik und InterkulturellemManagement, Geschlechterforschung, Sprach-, Literaturwissenschaften und Psychologie.

Weitere Informationen

apl. Prof. Dr. Jochen Oltmer, Universität Osnabrück
Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften, IMIS
Seminarstraße 19/21, 49069 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 4365
jochen.oltmer@uni-osnabrueck.de