Hauptinhalt

Topinformationen

Pressemeldung

Nr. 209 / 2008

30. Juni 2008 : Gedanken über einen intellektuellen Querdenker - Uni Osnabrück: Heidelberger Germanist spricht über Giulio Cesare Vanini

»Heros und Skandalon. Zum poetischen Gedenken an den ‚Ketzer’ Giulio Cesare Vanini (1585-1619)) in der deutschen Literatur: Von Johannes Bisselius SJ zu Friedrich Hölderlin«: Unter diesem Titel berichtet Prof. Dr. Wilhelm Kühlmann von der Universität Heidelberg über einen der interessantesten Vertreter der Res publica litteraria. Der Germanist spricht im Rahmen der Vortragsreihe »Wissensbestände und Gelehrsamkeit« des Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) der Universität Osnabrück am Montag, 7. Juli, um 18.15 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek, Alte Münze 16/Kamp.

»Heros und Skandalon. Zum poetischen Gedenken an den ‚Ketzer’ Giulio Cesare Vanini (1585-1619)) in der deutschen Literatur: Von Johannes Bisselius SJ zu Friedrich Hölderlin«: Unter diesem Titel berichtet Prof. Dr. Wilhelm Kühlmann von der Universität Heidelberg über einen der interessantesten Vertreter der Res publica litteraria. Der Germanist spricht im Rahmen der Vortragsreihe »Wissensbestände und Gelehrsamkeit« des Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) der Universität Osnabrück am Montag, 7. Juli, um 16.15 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek, Alte Münze 16/Kamp.

Der Heidelberger Humanismus-Experte stellt einen intellektuellen Querdenker der Frühen Neuzeit vor, dessen Schicksal die Zeitgenossen und die Nachwelt heftig bewegt hat. Am 9. Februar 1619 wurde der aus Italien stammende, zeitweise in Frankreich lebende Naturphilosoph Guiulio Cesare Vanini in Toulouse verbrannt, nachdem ihm als notorischem ‚Ketzer’ die ‚lästerliche’ Zunge herausgerissen worden war. Seitdem fungiert er in der Moderne an der der Seite Giordano Brunos als Vorkämpfer liberaler Gedankenfreiheit. Was die deutschen Literaten des 17. und 18. Jahrhunderts über ihn schrieben, hat man freilich noch nicht untersucht. Dieses Ziel verfolgt der Vortrag, angefangen bei den ersten Nachrichten und der dogmatisch-katholischen Geschichtslyrik der Jesuiten bis hin zur Neubewertung der älteren Ketzerbewegungen bei Gottfried Arnold und in der Frühaufklärung. Am Ende fällt einiges Licht auf Texte, die keinen Geringeren als Friedrich Hölderlin zu seiner nun genauer zu betrachtenden Gedächtnisode auf Vanini angeregt haben.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Wolfgang Adam, Universität Osnabrück,
Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit,
Neuer Graben 19/21, 49074 Osnabrück,
Telefon +49 541 969 4457 / 4535,
wadam@uni-osnabrueck.de