Nr. 8 / 2006

06. Januar 2006 : »Ganz und gar aus dem Leben heraus« - Uni Osnabrück: »Spiegel«-Redakteur spricht über Rudolf Borchardt

Rudolf Borchardt zählt zu den aufregenden, solitären Gestalten der Moderne. Mit seinen Anthologien, die kanonischen Anspruch hatten, und der großen Dante-Übersetzung verfolgte Borchardt das Programm einer ›schöpferischen Restauration‹, erklärt Professor Dr. Christoph König. Dem 1877 geborenen und 1945 verstorbenen Lyriker, Essayisten und Redner Borchardt ist die erste Zusammenkunft im neu gegründeten »Germanistischen Kolloquium« der Universität Osnabrück gewidmet. Am Dienstag, 10. Januar, spricht um 18.15 Uhr der Kultur-Redakteur des SPIEGEL Dr. Johannes Saltzwedel im Neuen Graben 40, Hörsaal 112, zum Thema: »›Ganz und gar aus dem Leben heraus‹. Rudolf Borchardts Anthologie ›Ewiger Vorrat deutscher Poesie‹ als Ernstfall schöpferischer Restauration«. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.

»Ziel dieses neuen Kolloquiums ist es, durch Lesungen, Vorträge und Workshops dem Fach Germanistik – in seiner großen Bandbreite – eine Öffentlichkeit, einen offenen Gesprächsraum zu schaffen«, so König. »Dabei möchte wir unseren Studierenden und Kollegen und ebenso den Osnabrücker Kulturinteressierten Neues und durchaus auch Apartes bieten. Mit Johannes Saltzwedel ist es uns gelungen, einen profunden Kenner der deutsche Literatur zu gewinnen, dessen höflicher und unbestechlicher Journalismus beinahe sprichwörtlich ist.«