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Pressemeldung

Nr. 81 / 2008

26. März 2008 : Für eine verbesserte Prävention - Dermatologe der Uni Osnabrück mit renommiertem Hufelandpreis ausgezeichnet

Mit einem Festakt im Kölner Gürzenich wurde vor kurzem apl. Prof. Dr. Swen Malte John von der Universität Osnabrück mit dem renommierten Hufeland-Preis ausgezeichnet. Der Dermatologe erhält den mit 20.000 Euro dotierten Preis für wegweisende neue Präventionskonzepte des so genannten »Osnabrücker Modells« für Menschen mit berufsbedingten Hauterkrankungen und Allergien. Der von der Bundesärztekammer mitgetragene Preis hat das Ziel, die Präventivmedizin in Deutschland zu fördern. Erstmals seit 1959 geht diese bedeutendste deutsche Auszeichnung für präventivmedizinische Forschung in die Dermatologie.

Mit einem Festakt im Kölner Gürzenich wurde vor kurzem apl. Prof. Dr. Swen Malte John von der Universität Osnabrück mit dem renommierten Hufeland-Preis ausgezeichnet. Der Dermatologe erhält den mit 20.000 Euro dotierten Preis für wegweisende neue Präventionskonzepte des so genannten »Osnabrücker Modells« für Menschen mit berufsbedingten Hauterkrankungen und Allergien. Der von der Bundesärztekammer mitgetragene Preis hat das Ziel, die Präventivmedizin in Deutschland zu fördern. Erstmals seit 1959 geht diese bedeutendste deutsche Auszeichnung für präventivmedizinische Forschung in die Dermatologie. »Dies spiegelt die in letzter Zeit zunehmend breiter werdende Palette dermatologischer Präventionsangebote wieder, von denen sich viele mit Impulsen aus Osnabrück verbinden«, so John.

»Hauterkrankungen und Allergien sind die mit Abstand häufigsten berufsbedingten Erkrankungen in der Bundesrepublik und sämtlichen westlichen Industrieländern. Allein in Deutschland verursachen sie volkswirtschaftliche Folgekosten von über 1,5 Milliarden Euro jährlich«, erklärt der Preisträger. In bis zu einem Viertel der gemeldeten Verdachtsfälle führen sie zu Arbeitsplatzverlust. Neben den gravierenden sozioökonomischen Konsequenzen für die Betroffenen verursachen Umschulungen auch erhebliche Kosten für die gesetzliche Unfallversicherung; hier ist der sozialpolitisch sensible Bereich der Lohnnebenkosten ebenso berührt wie die Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben.

In Osnabrück werden seit mehr als zehn Jahren Präventionsangebote auf allen Ebenen der berufsdermatologischen Prävention interdisziplinär entwickelt, die nach aktuellen Daten in einzelnen Risikoberufen, die zunächst Gegenstand der Forschungen waren, wie dem Friseurgewerbe und dem Gesundheitssektor, bereits zu einer erheblichen Senkung der Erkrankungszahlen beitragen konnten. John: »Vorrangiges Ziel war es, je nach Bedürftigkeit „passende“, auf einander abgestimmte und sinnvoll gestufte Präventionsangebote für Menschen mit berufsbedingten Hauterkrankungen und Allergien zu entwickeln, damit alles heute Mögliche frühzeitig unternommen werden kann, um Gesundheit und Arbeitsplatz zu erhalten.«

Um Menschen auf die verbesserten Möglichkeiten der dermatologischen Prävention aufmerksam zu machen, haben die gesetzliche Unfall- und Krankenversicherung kürzlich die »Präventionskampagne Haut 2007-2008« ins Leben gerufen. Sie wirbt für einen bewussten Umgang mit dem größten Organ des Menschen (»Deine Haut – Die wichtigsten 2 m² Deines Lebens«). Es handelt sich um das erste trägerübergreifende präventivmedizinische Großprojekt in der deutschen Sozialversicherung. Diese Initiative unterstreicht, welches Potenzial man Präventionsmaßnahmen bei Hautkrankheiten und Allergien für die Gesundheitsförderung in Deutschland aktuell beimisst. Die Kampagne wird durch die Osnabrücker Arbeitsgruppe wissenschaftlich begleitet.

Weitere Informationen

apl. Prof. Dr. med. Swen M. John, Universität Osnabrück,
Fachbereich Humanwissenschaften,
Fachgebiet Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie,
Sedanstraße 115, D-49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 2502, Fax +49 541 969 2445,
johnderm@uni-osnabrueck.de