Nr. 328 / 2010

11. November 2010 : Für ein menschengerechtes Strafsystem in China - Wissenschaftler der Uni Osnabrück gibt Buch zu Theorienwechsel in der chinesischen Strafrechtswissenschaft heraus

Wie kann staatliche Strafe legitimiert werden, und welche Grenzen sind zu ziehen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des zweiten Forums des »International Forum on Crime and Criminal Law in the Global Era, (IFCCLGE)«, dessen Vizepräsident Prof. Dr. Arndt Sinn, Professor für Deutsches und Europäisches Straf- und Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht sowie Strafrechtsvergleichung an der Universität Osnabrück, ist.

Wie kann staatliche Strafe legitimiert werden, und welche Grenzen sind zu ziehen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des zweiten Forums des »International Forum on Crime and Criminal Law in the Global Era, (IFCCLGE)«, dessen Vizepräsident Prof. Dr. Arndt Sinn, Professor für Deutsches und Europäisches Straf- und Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht sowie Strafrechtsvergleichung an der Universität Osnabrück, ist. Sinn wird im kommenden Jahr ein Buch herausgeben, das eine neue Theorie des »Strafrechts on human rights defense« vorstellt, der zu Folge die in China praktizierte Todesstrafe nicht mehr zu rechtfertigen ist und somit abgeschafft werden muss.

Vorgestellt wurde diese Theorie von Prof. Dr. HE Bingsong (Peking University of Political Science and Law), dem Initiator des Forums, der als einer der einflussreichsten chinesischen Strafrechtswissenschaftler gilt. »Die Arbeit von Prof. Dr. HE Bingsong läutet nach einer langjährigen Rechtstradition einen Theorienwechsel ein und liefert die theoretische Grundlage für ein menschengerechtes Strafrecht in China«, erläutert Sinn die Bedeutung der Theorie.

Sinn, HE und Prof. Dr. Gerck (Hsuan Chuang University, Hsinchu/Taiwan) werden diese Theorie in einem gemeinsamen Buch vorstellen und in China und Deutschland zweisprachig veröffentlichen.