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Pressemeldung

Nr. 28 / 2006

27. Januar 2006 : Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg - Uni Osnabrück: Vortrag des Friedensforschers Dieter Senghaas

Wie kaum ein anderer Wissenschaftler und Autor hat Prof. Dr. Dieter Senghaas die interdisziplinäre Friedensforschung in Deutschland geprägt. Frieden bedeutet für den Sozialwissenschaftler nicht nur die Abwesenheit von Krieg, sondern immer auch die Überwindung struktureller Gewalt. Frieden und Entwicklung sind demnach eng miteinander verwobene Begriffe. Am Donnerstag, 2. Februar, wird der bekannte Friedensforscher von der Universität Bremen um 19.15 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze 14-16, alte und neue Probleme der Friedensforschung sowie den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Debatte um Frieden und Entwicklung näher beleuchten.

Der Gastvortrag stellt die abschließende Veranstaltung der fünfteiligen Vortragsreihe »Pax! Zur Kulturgeschichte des Friedens« dar, welche in diesem Wintersemester vom Interdisziplinären Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) der Universität Osnabrück veranstaltet wird. Das 1992 gegründete Institut, an dem Wissenschaftler der verschiedensten Fachbereiche beteiligt sind, hat seit Jahren einen Schwerpunkt in der Friedensforschung. Mit der diesjährigen Ringvorlesung will das IKFN sein aktuelles Forschungsprojekt »Frieden um 1600« einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.

Senghaas studierte Politikwissenschaft, Soziologie, Geschichte und Philosophie an den Universitäten Tübingen, Amherst, USA, Frankfurt und Ann Arbor, USA. Nach Abschluss seiner Promotionsarbeit war Senghaas Professor für internationale Beziehungen an der Universität Frankfurt, bis er 1978 an die Universität Bremen berufen wurde. Seitdem ist er dort am Institut für Interkulturelle und Internationale Studien als Professor für internationale Politik und Gesellschaft, tätig. Senghaas ist Preisträger des International Peace Research Award (1987) sowie des Göttinger Friedenspreises der Stiftung Dr. Roland Röhl (1999).

Zu seinen aktuellen Publikationen zählen eine Arbeit über Friedenspolitik, eine Studie über Friedensbearbeitung in klassischer Musik sowie die Arbeit »Zum Irdischen Frieden. Erkenntnisse und Vermutungen« (Frankfurt 2004).

Weitere Informationen

Prof. Dr. Siegrid Westphal, Universität Osnabrück,
Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit,
Neuer Graben 19/21, 49069 Osnabrück,
Tel.+ 49 541 969 4077, Fax+ 49 541 969 4875,
ikfn@uni-osnabrueck.de
www.ikfn.uni-osnabrueck.de