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Pressemeldung

Nr. 377 / 2009

20. November 2009 : Fremde Pflanzen als Invasoren - Uni Osnabrück: Abschlussworkshop eines Verbundprojektes über Folgen der Invasionsbiologie

Unter »Biologischen Invasionen« versteht man das Phänomen, dass Organismen, die in einer bestimmten Region bislang nicht heimisch waren, sich unter veränderten Umständen als sogenannte Neobiota dort verstärkt ansiedeln. Dies hat mitunter enorme Auswirkungen für die Umwelt. In den vergangenen neun Jahren haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen des Förderprogramms BIOLOG (Biodiversität und globaler Wandel) solche Konsequenzen in verschiedenen Projekten untersucht. Auf einem Abschlussworkshop dieses groß angelegten und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbunds »Biologische Invasionen und Phytodiversität – Auswirkungen und Handlungsoptionen« sollen am 26. und 27. November auf Einladung der Universität Osnabrück die Ergebnisse in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (Osnabrück) diskutiert werden.

Unter »Biologischen Invasionen« versteht man das Phänomen, dass Organismen, die in einer bestimmten Region bislang nicht heimisch waren, sich unter veränderten Umständen als sogenannte Neobiota dort verstärkt ansiedeln. Dies hat mitunter enorme Auswirkungen für die Umwelt. In den vergangenen neun Jahren haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen des Förderprogramms BIOLOG (Biodiversität und globaler Wandel) solche Konsequenzen in verschiedenen Projekten untersucht. Auf einem Abschlussworkshop dieses groß angelegten und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbunds »Biologische Invasionen und Phytodiversität – Auswirkungen und Handlungsoptionen« sollen am 26. und 27. November auf Einladung der Universität Osnabrück die Ergebnisse in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (Osnabrück) diskutiert werden.

Biologische Invasionen gelten weltweit als eine der größten Bedrohungen der biologischen Vielfalt, so Prof. em. Dr. Herbert Hurka. Gemeinsam mit Apl. Prof. Dr. Barbara Neuffer und PD Dr. Walter Bleeker sowie Forschern der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig hat dieser Forschungsverbund verschiedene Teilprojekte durchgeführt. Dabei ging es unter anderem neben rein biologischen Fragen auch um gesellschaftspolitische Probleme, die sich aus der Ausbreitung der Neophyten ergeben. Neuffer macht dies an einem Beispiel deutlich: »Wenn sich beispielsweise die allergieauslösende Ambrosie weiter ausbreitet, können enorme Kosten für das Gesundheitswesen entstehen.«

Auf dem Workshop sollen die verschiedenen Perspektiven des Themas diskutiert werden. Dabei sind nicht allein Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angesprochen. Die Veranstaltung richtet sich ebenfalls an Firmen, Verbände und Unternehmen, die mit der Ausbreitung von Neophyten zu tun haben, sowie an Multiplikatoren im Bildungswesen und auch an die interessierte Öffentlichkeit. Unter anderem wird Jochen Schumacher vom Institut für Naturschutz und Naturschutzrecht, Tübingen, über Naturschutzkonzepte angesichts der Ausbreitung von Neophyten sprechen. Dass mitunter die bewusste Verwendung gebietseigener Gehölze biologische Invasionen vermeiden helfen kann, darauf geht Birgit Seitz von der Technischen Universität Berlin in einem Vortrag näher ein. Ein weiterer Fokus liegt auf der Darstellung der Ambrosie. Hierzu wird unter anderem Regine Baeker vom Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg sprechen. Hurka: »Insgesamt geht es uns bei dem Workshop darum, deutlich zu machen, welche Auswirkungen biologische Invasionen im Zuge des globalen Wandels haben und welche Handlungsoptionen der Gesellschaft zur Verfügung stehen.«

Weitere Informationen

PD Dr. Walter Bleeker , Universität Osnabrück,
Fachbereich Biologie/Chemie,
Barbarastraße 11, 49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 2248,
walter.bleeker@biologie.uni-osnabrueck.de