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Pressemeldung

Nr. 163 / 2008

28. Mai 2008 : Fördern steht im Vordergrund - Uni Osnabrück vergibt PostDoc-Awards 2008 an vier Nachwuchswissenschaftler

Die Anglistin Dr. Lena Heine fragt in ihren Studien, wie sich Phänomene gesprochener Sprache beschreiben lassen, die nicht der Standardsprache entsprechen, aber dennoch häufig in großen Sprachkorpora zu finden sind. Und Dr. Carmen Simona Asaftei beschäftigt sich mit dem Problem der Entwicklung neuartiger Hybridmoleküle aus Nucleobasen und redoxaktiven Gruppen. Die beiden Nachwuchswissenschaftlerinnen sowie der Jurist Dr. Marcus Bieder und der Philosoph und Kognitionswissenschaftler Dr. Jan Slaby bestechen durch ihre hohe wissenschaftliche Qualifikation und Motivation. Mit der Vergabe der PostDoc-Awards 2008 der Universität Osnabrück erhalten alle vier nun die Gelegenheit, ihre Forschungen weiterzuführen. Insgesamt rund 85.000 Euro werden ihnen dafür zur Verfügung gestellt.

Die Anglistin Dr. Lena Heine fragt in ihren Studien, wie sich Phänomene gesprochener Sprache beschreiben lassen, die nicht der Standardsprache entsprechen, aber dennoch häufig in großen Sprachkorpora zu finden sind. Und Dr. Carmen Simona Asaftei beschäftigt sich mit dem Problem der Entwicklung neuartiger Hybridmoleküle aus Nucleobasen und redoxaktiven Gruppen. Die beiden Nachwuchswissenschaftlerinnen sowie der Jurist Dr. Marcus Bieder und der Philosoph und Kognitionswissenschaftler Dr. Jan Slaby bestechen durch ihre hohe wissenschaftliche Qualifikation und Motivation. Mit der Vergabe der PostDoc-Awards 2008 der Universität Osnabrück erhalten alle vier nun die Gelegenheit, ihre Forschungen weiterzuführen. Insgesamt rund 85.000 Euro werden ihnen dafür zur Verfügung gestellt.

Ziel des Awards, der aus Mitteln des zentralen Forschungspools der Hochschule finanziert wird, ist die Unterstützung von jungen Postdoktorandinnen und Postdoktoranden, die das Potential zu einer herausragenden wissenschaftlichen Karriere haben. Kriterien für die Vergabe sind unter anderem die überdurchschnittliche Qualität der Dissertation. Die geförderten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler setzen die Gelder ein, um ihre wissenschaftlichen Forschungen vorantreiben zu können. »Wir wollen herausragende Forscherinnen und Forscher aus allen Bereichen der Universität bereits frühzeitig fördern, um deren wissenschaftliche Karriere anzuschieben«, so Prof. Dr. Beate Schücking, Vizepräsidentin für Forschung und Nachwuchsförderung.

Dr. Lena Heine, geborenen 1975 in Berlin, studierte nordeuropäische Sprachen, Sprachlehrforschung und Germanistik in Hamburg und Stockholm. In ihrer Dissertation befasste sie sich mit der Frage, ob im bilingualen Unterricht fachliche Inhalte anders verarbeitet werden, wenn die Fremdsprache Englisch als Arbeitssprache verwendet wird; ein Bereich, der sowohl für die angewandte Sprachwissenschaft als auch die Fremdsprachendidaktik relevant ist. Nun will sie mit der weiteren Förderung an der Universität Osnabrück ein Forschungsprojekt etablieren, in dem grammatikalische Phänomene gesprochener Sprache im Zentrum stehen.

Die 1968 in Bacau (Rumänien) geborene Chemikerin Dr. Carmen Simona Asaftei studierte die Fächer Chemie und Lebensmittelchemie in Bacau. In ihrer Dissertation ging es um die »Synthese von Redoxeinheiten und die Modifikation mesoporöser Oberflächen durch kovalente Kaskadenreaktionen«. In der soeben begonnen Habilitationsschrift möchte sie Hybridverbindungen aus Nucleobasen und organischen Redoxmolekülen für die Anwendung im Bereich der Biosensorik und medizinischen Diagnostik synthetisieren.

Dr. Marcus Bieder, 1976 in Offenbach (Hessen) geboren, studierte Rechtswissenschaften in Osnabrück. Sein Schwerpunkt in der mit »summa cum laude« bewerteten Dissertation bildete die Frage, ob das aus dem öffentlichen Recht stammende Verhältnismäßigkeitsprinzip auch im Privatrecht Geltung beanspruchen kann. Nun soll als Habilitationsschrift eine Untersuchung folgen, in welcher der Jurist sich mit der Vertragsgestaltung im Arbeitsrecht befassen möchte.

Im Mittelpunkt der Forschungen von Dr. Jan Slaby stehen die zu erwartenden Konsequenzen neuer Erkenntnisse der Hirnforschung für unser Verständnis der menschlichen Natur und für das gesellschaftliche Zusammenleben. Dabei geht es dem 1976 in Herdecke geborenen Kognitionswissenschaftler und Philosophen insbesondere um die systematische Abschätzung von Risiken und Chancen neuer sogenannter Neurotechnologien. Nun will Slaby ein Projekt zur systematischen Folgeabschätzung und zur kritischen Kommentierung neurowissenschaftlicher Praxis auf den Weg bringen. In seiner Dissertation hatte er sich mit der Rolle von Gefühlen in der menschlichen Erfahrung beschäftigt.

Weitere Informationen

Dr. Frank Krön, Universität Osnabrück,
Dezernat für Hochschulentwicklungsplanung,
Neuer Graben/Schloss, D-49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 4024, Fax: +49 541 969 4860,
frank.kroen@uni-osnabrueck.de