Nr. 33 / 2006

31. Januar 2006 : Finanziert sich der Straßenverkehr künftig selbst? - Uni Osnabrück lädt zum zweiten Osnabrücker Verkehrsfachtag ein

»Finanziert sich der Straßenverkehr künftig selbst?«,lautet das Thema des zweiten Osnabrücker Verkehrsfachtages am Donnerstag, 9. Februar, den Prof. Dr. Jürgen Deiters von der Universität Osnabrück für das Kompetenzzentrum für Verkehr und Logistik der Weser-Ems-Region organisiert. Die Tagung wird von der IHK Osnabrück-Emsland, Neuer Graben 38, unterstützt und findet dort von 9 bis 17 Uhr statt.

»Die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland sollte künftig von den Verkehrsnutzern direkt und nicht über Steuern und Abgaben durch den Staat finanziert werden«, so Tagungsleiter Deiters. Nur auf diese Weise sei künftig sicher zu stellen, dass die für den Aus- und Neubau sowie den Unterhalt der Bundesverkehrswege notwendigen Finanzmittel auch tatsächlich zur Verfügung ständen.»Public-Private-Partnership-Projekte beim Autobahnbau sind ein erster Schritt in diese Richtung«, erklärt der Wirtschaftsgeograph. Die generelle Umstellung von der steuer- zur nutzerfinanzierten Verkehrsinfrastruktur setze aber voraus, dass Straßenbenutzungsgebühren dann auch für Lkw unter 12 Tonnen und für Pkw fällig werden, die, nach Ansicht Deiters, wie die Lkw-Maut streckenbezogen erhoben werden sollten. »Im Gegenzug müsste dann allerdings die Kfz-Steuer entfallen und bzw. oder die Mineralölsteuer gesenkt werden.«

Auf dem Verkehrsfachtag wird die Thematik aus verkehrswissenschaftlicher Perspektive, aus Sicht der Bundes- und Landespolitik, der Speditions- und Logistikwirtschaft, der Bauindustrie und der regionalen Wirtschaft erörtert. Für die einzelnen Beiträge konnten namhafte Referenten und Institutionen gewonnen werden. Tagungsprogramm und Anmeldeformular stehen unterwww.ris-logis.netzum Download zur Verfügung.