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Pressemeldung

Nr. 50 / 2007

20. Februar 2007 : Erinnern, mahnen, aufklären - Direktor von Yad Vashem Deutschland zu Gast - Arik Rav On folgte Einladung der Universitätsmusik – Besuch im Gestapo-Keller

»Jeder Mensch hat einen Namen. Wir sehen es als unsere Pflicht, den sechs Millionen verfolgten und ermordeten Juden während des Holocausts ihren Namen und ihr Gesicht zurückzugeben«, äußerte Arik Rav On, Direktor von Yad Vashem für die deutschsprachigen Länder bei seinem Besuch in der Universität Osnabrück. Er bedankte sich für das Konzert »Erinnerung als Gegenwart«, dass das Sinfonische Blasorchester der Universität unter der Leitung von Jens Schröer in Zusammenarbeit mit der Stadt im vergangenen Jahr im Rahmen der Osnabrücker Gedenktage am 14. November zu Gunsten Yad Vashems gegeben hatte. Die Zusammenarbeit soll mit Konzerten der Universitätsmusik und Ausstellungen fortgesetzt werden.

»Jeder Mensch hat einen Namen. Wir sehen es als unsere Pflicht, den sechs Millionen verfolgten und ermordeten Juden während des Holocausts ihren Namen und ihr Gesicht zurückzugeben«, äußerte Arik Rav On, Direktor von Yad Vashem für die deutschsprachigen Länder bei seinem Besuch in der Universität Osnabrück. Er bedankte sich für das Konzert »Erinnerung als Gegenwart«, dass das Sinfonische Blasorchester der Universität unter der Leitung von Jens Schröer in Zusammenarbeit mit der Stadt im vergangenen Jahr im Rahmen der Osnabrücker Gedenktage am 14. November zu Gunsten Yad Vashems gegeben hatte. Die Zusammenarbeit soll mit Konzerten der Universitätsmusik und Ausstellungen fortgesetzt werden.

Yad Vashem, die Gedenkstätte der nationalsozialistischen Judenvernichtung wurde 1953 durch einen Beschluss des israelischen Parlaments (Knesset) gegründet und liegt auf dem Berg der Erinnerung in Jerusalem. Das ausgedehnte Gelände beherbergt heute Ausstellungen, Forschungs- und Lehrzentren, Archive und Bibliotheken und wird jährlich von über zwei Millionen Menschen besucht.

Durch zeitgemäße Aufklärung über den Holocaust müsse vor allem die Jugend sensibilisiert werden, sich gegen Fremdenhass und Rassenverfolgung zu wenden und für Toleranz und besseres zwischenmenschliches Verständnis einsetzen, so Arik Rav On beim Besuch des Gestapo-Kellers im Osnabrücker Schloss. Unermüdlich fahre er durch das Land, um Lehrerinnen und Lehrer für die Thematik zu interessieren und zu einer Fortbildung nach Israel einzuladen.

»Nur wenn wir den nachkommenden Generationen vermitteln, was geschah und wie es geschehen konnte, können wir sie in die Lage versetzen, jeder Form menschenverachtenden Verhaltens zu widerstehen«, so der Direktor von Yad Vashem Deutschland. Erinnerung, Mahnung, Aufklärung und Erziehung seien dabei unverzichtbare Voraussetzungen.

Während seines Besuchs hatte Rav On Gelegenheit, Ausschnitte aus dem Gedenkkonzert des Sinfonischen Blasorchesters zu hören. Darunter die Komposition »Die Nacht« von Robert Rumbelow. Schröer: »Es ist der eindrucksvolle Versuch, den gleichnamigen KZ-Roman des Friedensnobelpreisträgers Eli Wiesel musikalisch zu fassen. In drei Sätzen schildert Rumbelow dabei das Grauen der Shoa: den Tod seiner Familie, den Tod seiner Unschuld und eben den Tod seines Gottes.«

Weitere Informationen

Jens Schröer, Universitätsmusik,
Fachgebiet Musik / Musikwissenschaft,
Neuer Graben/Schloss, 49069 Osnabrück,
Tel: +49 541 969 4147,
jens.schroeer@uni-osnabrueck.de